Der Schweizer Mittelstand pfeift aus dem letzten Loch. Das jedenfalls behaupten die Versicherung Pax und die Organisation Pro Familia, die kürzlich eine Online-Befragung publizierten, die aufzeigen sollte, wie schlimm es um die Finanzkraft dieses Mittelstands steht. Schlimm, behaupten Pax und Pro Familia. Zitat: «Für 52 Prozent reicht das Einkommen nur knapp oder gar nicht.» Schliesslich steigt die finanzielle Belastung, alles wird teurer: Benzin, Pasta, ÖV, Krankenkasse, Wohnungsmiete – und Strom sowieso.
Die Medien von Rorschach bis Genf griffen den Alarmruf auf und drechselten knackige Schlagzeilen. Der «Tages-Anzeiger» zum Beispiel titelte: «Schweizer Familien verzichten auf weitere Kinder – aus Geldsorgen». Im «Blick» erklärten Eltern, welche Teilzeit arbeiten und 11’000 Franken brutto im Monat verdienen, dass sie bescheiden lebten – und trotzdem bleibe Ende Monat kaum etwas übrig. «Die Politik lässt Familien im Stich», resümierte die Zeitung.