Herr Blocher, Ihre erste Reaktion, als Russland in die Ukraine einmarschierte?
Christoph Blocher: Der Einmarsch war voraussehbar – seit langem.
Sie sind nicht überrascht?
Nein. Dafür muss ich etwas ausholen. Russland hat mit dem Fall des Eisernen Vorhangs viel Land und Einfluss verloren. Russland hat den Kalten Krieg verloren. Die Geschichte lehrt: Wer einen Krieg verliert, ist verletzt. Das ist zum Beispiel nach dem Ersten Weltkrieg passiert: Deutschland verlor den Krieg, wurde zerstückelt und gedemütigt durch die damaligen westlichen Alliierten. So kam Hitler zur Macht. Er wollte es der Welt heimzahlen.