Wer steigt nach dem Rückzug von Joe Biden als neuer Kandidat der Demokraten ins Rennen gegen Donald Trump? Diese Namen werden gehandelt.

Kamala Harris, US-Vizepräsidentin

Es wäre die offensichtliche (und offizielle) Alternative zu Biden: Kamala Harris (59). Als US-Vizepräsidentin ist sie bereits gut in die Geschäfte der Biden-Regierung eingebunden, dazu wäre sie auch noch die erste schwarze Frau (und die erste Frau überhaupt), die das oberste Amt Amerikas bekleiden würde. Gleich nach seinem Rückzug gab Biden bekannt, dass er Harris als neue Kandidatin der Demokraten unterstützt. Auch die Clintons sprechen ihre Unterstützung aus.

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Gavin Newsom, Gouverneur von Kalifornien

FILE - California Gov. Gavin Newsom greets people, July 8, 2024, near the Common Man Roadside Market and Deli, in Hooksett, N.H. (AP Photo/Steven Senne, File)
Quelle: Keystone

Lange galt Gavin Newsom (56) als Geheimwaffe der Demokraten für den Kampf gegen den Republikaner Donald Trump (78). Der kalifornische Gouverneur bringt alles mit, was ein Präsidentschaftsanwärter braucht: Führungserfahrung, Charisma und gute Chancen gegen Trump zu gewinnen. Das weiss auch Trump selbst – bereits im Oktober schoss er gegen Newsom. Wohl aus Angst, gegen ihn antreten zu müssen.

Der Jurist mit irischen Wurzeln kommt aus einer Familie von Richtern und machte sich als Bürgermeister von San Francisco einen Namen, als er bereits 2004 die Homo-Ehe ermöglichte. Ausserdem setzte er 2019 in seinem Bundesstaat die Todesstrafe aus. Newsom gilt als moderat, smart und bürgernah.

Antony Blinken, US-Aussenminister

epa11484203 US Secretary of State Antony Blinken delivers remarks to members of the news media beside Mexican Foreign Secretary Alicia Barcena (not pictured), at the State Department in Washington, DC, USA, 17 July 2024. Blinken and Barcena met to discuss immigration and bilateral issues. EPA/MICHAEL REYNOLDS
Quelle: Keystone

Einen weiteren möglichen Kandidaten bringt Staatsrechtler Oliver Diggelmann von der Universität Zürich ins Spiel: den aktuellen US-Aussenminister, Antony Blinken (62). Seit 2021 arbeitet er unter Biden im Weissen Haus – auch er weiss also, worauf es ankommt. Allerdings ist er kein Karriere-Politiker, sondern ein reiner Bürokrat. Das könnte seinen Standpunkt erschweren. Zudem ist unklar, ob Blinken überhaupt Interesse an dem Job hat.

Pete Buttigieg, US-Verkehrsminister

Transportation Secretary Pete Buttigieg testifies during a House Committee on Transportation and Infrastructure oversight hearing of the Department of Transportation's policies and programs and fiscal year 2025 budget request, Thursday, June 27, 2024, on Capitol Hill in Washington. (AP Photo/Mariam Zuhaib)
Quelle: Keystone

Lange galt US-Verkehrsminister Pete Buttigieg (42) als der neue Star am demokratischen Himmel. Als Verkehrsminister machte er sich jedoch im vergangenen Jahr infolge des Zugunglücks von East Palestine im Bundesstaat Ohio angreifbar. Damals waren giftige Chemikalien freigesetzt worden, nicht nur die Republikaner warfen ihm eine ausgebliebene Reaktion vor.

Vorerst scheint sich Buttigieg damit ins Abseits geschossen zu haben, wenn es um die Präsidenten-Diskussion geht. Doch seine Zeit kann ja noch kommen. Vielleicht sogar schon im November 2024?

Michelle Obama, ehemalige First Lady

Former first lady Michelle Obama speaks during the Obama Foundation Democracy Forum at McCormick Place, Friday, Nov. 3, 2023 in Chicago. (Tyler Pasciak LaRiviere/Chicago Sun-Times via AP)
Quelle: Keystone

Es ist der grosse Wunsch vieler Demokraten in den USA. Ihr könnte gemeinsam mit Ex-Präsident Barack Obama das gelingen, woran die Clintons gescheitert sind: das Weisse Haus jeweils als Staatsoberhaupt und als Ehepartner sein Zuhause nennen zu dürfen. Ihre Umfragewerte sind besser als die von Biden oder Harris – laut «Newsweek» würden sich 46 Prozent der Amerikanerinnen die ehemalige First Lady als Präsidentin wünschen. Und sogar jeder fünfte Trump-Wähler würde sie unterstützen.

Bisher hat Obama eine Kandidatur aber eisern abgelehnt. «Politik ist hart», sagte sie in einem Netflix-Special. «Und die Leute, die sich darauf einlassen ... man muss es wollen. Es muss in deiner Seele sein, weil es so wichtig ist. Es ist nicht in meiner Seele.»

Dieser Artikel erschien zuerst bei Blick.ch unter dem Titel «Diese fünf Namen werden heiss gehandelt».