Auto Schweiz, Swiss Retail und Avenergy (bis Sommer letzten Jahres bekannt als Erdölvereinigung) haben drei einflussreiche KMU-Organisationen den Dachverband Economiesuisse verlassen. Dies meldet die «Neue Zürcher Zeitung», und es wird auch von Vertretern der Verbände bestätigt.

Auto Schweiz vertritt die Autoimporteure, Swiss Retail die Detailhändler (mit Ausnahme von Migros und Coop) und Avenergy die Importeure von fossilen Brennstoffen.

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«Wir haben festgestellt, dass die Interessen des motorisierten Individualverkehrs nicht gleich weit oben auf der Prioritätenliste stehen, wie jene der Pharma- und Finanzindustrie», wird Andreas Burgener, der Direktor von Auto Schweiz, in der NZZ zitiert. Der Austrittsentscheid sei von den Mitgliedern gutgeheissen worden.

Lieber direkt – oder lieber zum SGV

Bei Swiss Retail meldet Direktorin Dagmar Jenni, dass der Verband künftig die finanziellen Mittel für eine direktere Vertretung der Interessen des Detailhandels in der Politik einsetzen wolle – insbesondere bei der Bewältigung des Lockdowns. 

Avenergy wiederum wechselt zum Schweizerischen Gewerbeverband: Dort könne man die Interessen der Mitgliederfirmen in der Politik besser zu vertreten, so Avenergy-Sprecher Daniel Schindler zur NZZ. Es habe sich gezeigt, dass sich die Interessen der Mitgliederverbände von Economiesuisse teilweise stark widersprächen – und dass die Anliegen der Mineralölwirtschaft bei Economiesuisse auf geringe Resonanz gestossen.

Mit dem Wechsel an der Spitze von Economiesuisse von Heinz Karrer zu Christoph Mäder habe der Austritt nichts zu tun, so Schindler.

(rap)

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