Er hat für die Mitte-Partei kandidiert – und schaffte den Sprung nach Bundesbern nicht: der ehemalige Vontobel-Chef Zeno Staub. Die Mitte hat gesamtschweizerisch laut Prognosen vom Sonntagabend um 0,8 Prozent an Wähleranteilen zugelegt. Im Kanton Zürich schaffte die Partei gar einen Wähleranteil von plus 2 Prozent. Dieser Sprung nach oben verhalf der Zürcher Mitte zu drei Nationalratssitzen – doch Zeno Staub befindet sich nicht unter den Gewählten. Die zwei zusätzlichen Mitte-Sitze haben andere gewonnen, darunter die Zürcher Mitte-Co-Parteipräsidentin Nicole Barandun. Sie gab sich in der Wahlwerbung als gewerbenah.

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Zeno Staub hat sich verspekuliert mit seinem Plan, als Spitzenkandidat einer eigenen Wirtschafts-Unterwahlliste anzutreten. Sie heisst «Die Mitte – Wirtschaft und Gesellschaft AWG». Die NZZ nannte sie «eine etwas obskure und wohl auch chancenlose Untergruppe» der Partei, die ausserhalb fast unbekannt ist und aus bloss fünf Protagonisten besteht. Staub und seine Mitkämpfer schaffen es vorerst nicht, diese Gruppierung zu etablieren. Der «Handelszeitung» sagt er kürzlich, er brauche rund 30’000 Stimmen, um seine Wahl zu schaffen. Doch diese reichten nicht, die Latte lag höher, wie die Resultate zeigen: Die drittplatzierte Yvonne Bürgin erreichte mit 35'169 Stimmen den dritten Mitte-Nationalratssitz des Kantons.