Als das Sparpaket von Finanzministerin Karin Keller-Sutter herauskam, dachten alle, dass es ihr nur um Mehreinnahmen geht. Schliesslich geht sie von einem erheblichen strukturellen Defizit aus und will mit dem Paket bis zu 3,7 Milliarden Franken Bundesmittel jährlich freispielen: durch Sparen und höhere Steuern.

Auch sagte Keller-Sutter, was sie von der Sonderbesteuerung der Kapitalbezüge aus der zweiten und dritten Säule hält: Sie sei eine Art Subvention der Altersvorsorge, die teilweise zur Steueroptimierung genutzt werde. So vermitteln es zumindest die offiziellen Verlautbarungen seit bald fünf Monaten. Demnach soll die Sonderbesteuerung erhöht werden, damit «der Kapitalbezug gegenüber der Rente steuerlich nicht mehr bevorteilt wird». Doch stimmt das so?

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