Die Tabakindustrie muss sich in der EU künftig an strengere Regeln bei Verpackung und Inhalt ihrer Produkte halten. Das EU-Parlament stimmte am Mittwoch dem mit den Mitgliedsländern ausgehandelten Kompromiss zur Tabakrichtlinie zu. Künftig müssen 65 Prozent der Vorder- und Rückseite von Zigaretten-Packungen mit Bildern bedeckt sein, die auf drastische Weise vor den Folgen des Rauchens warnen. Bestimmte Aromastoffe sollen verboten werden. Bei Menthol-Zigaretten, zu denen auch Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt greift, gilt eine Übergangsfrist von vier Jahren. Im Falle von E-Zigaretten sollen die Mitgliedsländer selbst entscheiden, ob diese künftig nur noch in Apotheken erhältlich sind.
Mit den neuen Maßnahmen will die EU erreichen, dass insbesondere junge Menschen nicht mehr so oft zur Zigarette greifen und die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Tabakkonsum sinkt. Schätzungen zufolge sterben pro Jahr 700'000 Menschen in der EU an den Folgen des Rauchens.
(reuters/gku)