Der Schweizer Finanzminister Ueli Maurer tritt Ende des Jahres zurück. «Die Lust, noch etwas anderes zu machen, ist grösser geworden», sagte der 71-jährige am Freitag auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz.
Es sei nicht ein einzelnes Ereignis, dass ihn zu dem Entscheid bewogen habe. Der amtsälteste Bundesrat war vor 14 Jahren in die Regierung gewählt worden und wurde zuerst Verteidigungsminister und dann Finanzminister. Sein Nachfolger werde vom Parlament voraussichtlich im Dezember gewählt.
An der Parteienzusammensetzung der Koalitionsregierung dürfte der Rücktritt nichts ändern. Maurers nationalkonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) ist die wählerstärkste Partei des Landes. Ihre zwei Sitze in der siebenköpfigen Regierung sind unbestritten.
Maurer will Teil seiner Identität zurückgewinnen
Es sei nicht ein besonderes Ereignis, das ihn zum Rücktritt bewogen habe, sagte Bundesrat Ueli Maurer am Freitag in Bern vor den Medien. In den letzten anderthalb Jahren habe er aber gespürt, dass er noch viel Energie für etwas anderes habe.
Er sei voll von Plänen, die ihm erlauben sollen, «einen Teil meiner persönlichen Identität wieder zurückzugewinnen und Nischen zu schaffen, um wieder der normale Ueli zu sein». Er habe biologisch ja nicht mehr allzu viel Zeit, um seine Lust auf Neues umzusetzen. Welche Pläne er konkret hat, wollte Maurer nicht preisgeben. Es werde etwas mit Sport zu tun zu haben, meinte er lediglich.
(Reuters/SDA/bsc)