Cancel Culture, Gendern, Gesetzesverschärfungen gegen Medien, Anti-Terror-Gesetze gegen Zwölfjährige, CO₂- und Veganismus-Meinungsterror, Pandemiemissmanagement, Rahmenabkommenerpressung, Friday-for-Future-Reload, Dubler Mohrenköpfe und noch ein paar weitere Begriffe rumoren mir im Kopf herum.

Das klingt so wahllos aneinandergereiht ziemlich wirr. Aber es gibt einen Oberbegriff: Freiheit. Darf man sich die vermeintliche Freiheit herausnehmen, eine Person mundtot zu machen und ihre Karriere zu beenden, nur weil sie eine andere Haltung hat und diese kundtut? Ich rede nicht von der «Man darf doch wohl noch was sagen»-Attitüde. Sondern von einer Haltung, die intellektuell anständig vertreten und gestern noch normativ akzeptiert wurde.

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Muss man Kindern indoktrinieren, wie man richtig gendert – und sei es auf Kosten der Sprachkultur? Gibt es Gewissensfreiheit, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit, Pressefreiheit, Forschungs- und Veröffentlichungsfreiheit nur noch für diejenigen, welche die Befindlichkeitsexegese richtig bewirtschaften? Ist das unsere Freiheit? Wenn der Nannystaat noch mehr in den freien Markt und ins Wirtschaftsleben eingreift, sind die nächsten Katastrophen garantiert.

Über die Autorin

Riccarda Mecklenburg ist Präsidentin des Verbandes Frauenunternehmen und Founder von Crowdconsul.ch

Der Nannystaat kann im besten Fall verwalten, aber keine Krise stemmen. Siehe BAG: Jährliche Anti-Raucher- und Anti-HIV-Kampagnen konnte man im Beamtenmodus hinbekommen. Eine Pandemie, sprich Krise, zu managen, hat die Behörde überfordert. Das Backpulver der Moralisierung ist heute CO₂.

Das geht so weit, dass dieses Mantra sogar beim Kinderbekommen geleiert wird: Kinder auf die Welt zu bringen, sollte man unterlassen, um die CO₂-Bilanz zu verbessern. Ich will keine Lösung skizzieren, aber ich will, dass wir ganz kurz über das Thema Freiheit nachdenken: Sie ist ein kostbarstes Gut.

 

«Der Nannystaat greift in den freien Markt ein.»

Aus Freiheit resultiert Selbstverantwortung. Die persönliche Verantwortung ist eine permanente Herausforderung für unseren Mut, unseren Intellekt und unser Herz. Aber die Verantwortung braucht die Freiheit, um die besten Lösungen zu entwickeln. Schränken wir diese Freiheit ein, weil wir zu viel Furcht vor der Verantwortung und vor den Gesinnungsideologen haben, werden wir kleinmütig. Und auf diesem Weg sind wir leider.

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