Die Corona-Massnahmen seien per sofort aufzuheben. Dieser Ansicht ist eine Allianz von Branchenverbänden sowie Vertreterinnen und Vertretern bürgerlicher Parteien. Die geltenden Einschränkungen seien gesellschaftlich und wirtschaftlich nicht mehr vertretbar.
Weitere Massnahmen seien weder verhältnismässig noch geeignet, um die Situation in den Spitälern oder die epidemiologische Entwicklung positiv zu beeinflussen, hiess es an einer Medienkonferenz in Bern, bei der nebst dem Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) auch Vertreterinnen und Vertreter der Parteien FDP, SVP und Die Mitte, der Fitness- und Gesundheitscenter Verband, Gastrosuisse und die EXPO EVENT Swiss LiveCom Association zugegen waren.
Quarantäne- und Isolationsmassnahmen sowie die Homeoffice-Pflicht seien aufzuheben, sagte SGV-Direktor Hans-Ulrich Bigler laut Redetext. Der Bundesrat solle das Heft wieder in die Hand nehmen und «die unsägliche Task Force» nach Hause schicken.
Redner plädieren für «Freedom Day»
Die Zertifikatspflicht sei in der aktuellen Situation unverhältnismässig, so die Rednerinnen und Redner weiter. Zudem würden viele Branchen und die Bevölkerung massiv unter den Einschränkungen leiden. Auch sei eine Überlastung des Gesundheitswesens nicht mehr zu erkennen. Mehrere Redner plädierten deshalb für einen sogenannten «Freedom Day», wie ihn andere Länder kennen, an dem alle Massnahmen aufgehoben werden.
Am 19. Januar hatte der Bundesrat die Verlängerung der Massnahmen beschlossen. Die Regeln zur Kontaktquarantäne und die Homeoffice-Pflicht gelten bis Ende Februar; die übrigen Massnahmen provisorisch bis Ende März. Letztere umfassen die 2G- und die 2Gplus-Regel für gewisse Innenräume, die Maskenpflicht innen, die 3G-Regel für Veranstaltungen draussen sowie die Einschränkung privater Treffen. Dieses Regime war davor bis am 24. Januar befristet.
Am 2. Februar will der Bundesrat eine grössere Auslegeordnung vornehmen und über mögliche Lockerungen diskutieren.
(sda/sas/gku)