In der schäumenden Zweite-Welle-Hysterie fiel in dieser Woche ein entspannter Herr auf: Es war Ueli Maurer. Unerschütterlich referierte der Finanzminister am Mittwoch zum Schuldenstand nach der Corona-Krise, und sein Fazit lautete: «Wir werden mit einem blauen Auge davonkommen.»
Erstens dürfte das Schulden-Wachstum 2020 tiefer ausfallen als unlängst noch befürchtet. Zweitens sind die 20 bis 25 Milliarden Franken an Zusatzkrediten doch in einem Rahmen, der einen Abbau in absehbarer Zeit erlaubt.
Den wahren Luxus illustriert unsere Grafik der Woche: Sie vergleicht die Staats-Schuldenquote der Schweiz mit anderen Ländern – nach den Covid-19-Ausgaben, gemessen an der Grösse der Volkswirtschaft.
Sichtbar wird nicht nur, dass die kritische Zahl hierzulande massiv tiefer ist, sondern auch, dass Ueli Maurers Milliarden-Zusatzkredite fast nichts daran geändert haben. Auch die relative Veränderung (oder genauer: Verschlechterung) ist tiefer als in den meisten Industriestaaten.
(rap — Hattip: @Marius_Brulhart)