War irgendwas mit Moskau? Wer einen Blick in den Jahresbericht der Schweizerisch-Russischen Handelskammer wirft, muss zu dem Schluss kommen: nichts von grosser Bedeutung. Weder die Worte «Krieg» noch «Invasion» noch «Mobilisierung» tauchen auf. Die Sanktionen werden auf den insgesamt 44 Seiten maximal als lästiges Hindernis für die Wirtschaftsbeziehungen abgetan. 

Ein Beitrag von Sergey Avramov, Handelsbeauftragter an der Russischen Botschaft in Bern sticht besonders hervor. Er schreibt über die vermeintlich vielversprechende «wirtschaftliche Kooperation zwischen Russland und der Schweiz». Russland habe eine verhältnismässig stabile Währung und unterhalte nach wie vor Handelsbeziehungen mit den meisten Ländern. Die wirtschaftlichen Aussichten seien trotz der Sanktionen gut. Regierung und Zentralbank hätten «antirussischen Kräften» wirkungsvolle Massnahmen entgegengesetzt. 

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