Die Zeichen stehen auf Sturm: In den USA ist Donald Trump überraschend klar erneut zum Präsidenten gewählt worden, seine Kabinettsernennungen lassen befürchten, dass er seinen Kurs, die US-Wirtschaft mit Zöllen abzuschotten, durchziehen wird. Just in diesem Moment ist in Deutschland die Ampel-Regierung geplatzt, die wichtigste Wirtschaft Europas ist damit de facto handlungsunfähig. Josef Ackermann hat als Chef der Deutschen Bank die Finanz- und die Euro-Krise erlebt und macht im Gespräch mit der «Handelszeitung» eine Auslegeordnung.
Als Sie die Deutsche Bank führten, hatten Sie einen prominenten Kunden: Donald Trump.
Ja, wir machten für ihn eine Projektfinanzierung, diese wurde zurückbezahlt, später gab es Kontakte mit dem Private Banking. Er war aber nie ein bedeutender Kunde. Trotzdem gab es einen Shitstorm, als diese Beziehung in den Medien bekannt wurde. Allerdings nicht nur gegen uns, sondern vor allem gegen Trump selbst, da alle seine Gegner auf ihn schossen. Heute kann ich sagen: Die Bank hatte mit einem zweimaligen US-Präsidenten eine Geschäftsbeziehung. (lacht)