Der Chefökonom des Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart (55), gehört zu den Initianten der 13.-AHV-Initiative. Seine Position: Es brauche eine zusätzliche Rente, um Einkommensverluste durch Mieten, Krankenkassen und Inflation zu bekämpfen. Er sagt hier, warum das volkswirtschaftlich sinnvoll sei, und wehrt sich gegen den Vorwurf, die Kosten kleinzureden. Seine Argumentation ist ziemlich gewagt.
Wollen die Gewerkschaften das Dreisäulensystem abwracken?
Für uns sind die erste und zweite Säule relevant. Weil die Beiträge und Leistungen gesetzlich definiert sind. Die dritte Säule schafft keine sozialpolitische Leistung. Sie wird von den Besserverdienenden als Steuersparvehikel genutzt. Und die Banken verdienen viel Geld damit. Die AHV ist der zweiten Säule überlegen, weil die BVG-Rentenversprechen für die allermeisten Angestellten in den letzten Jahren gesenkt wurden. Um die Rentenverluste zu kompensieren, brauchen wir eine 13. AHV-Rente.