Die Ironie ist offensichtlich. Vor fast genau zehn Jahren sprach Mario Draghi als Chef der Europäischen Zentralbank (EZB) die berühmten Worte aus, die zum Leitspruch der EZB in der Euro-Krise wurden: «Whatever it takes» (was auch immer nötig ist). Nun ruft das Scheitern Mario Draghis – jetzt als Chef von Italiens Regierung – für die EZB eine ähnliche Frage auf: «What does it take?» Was muss die Euro-Notenbank unternehmen, um mit Blick auf die italienische Regierungskrise einen europäischen wirtschaftlichen Flächenbrand zu verhindern, wie damals vor einer Dekade?

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Die Frage stellt sich in diesen Stunden, denn am Donnerstagnachmittag wird EZB-Präsidentin Christine Lagarde verkünden, wie stark die Europäische Zentralbank die Zinsen anheben wird, um die lodernde Inflation einzudämmen. Expertinnen und Experten rechnen mit einer Erhöhung um einen Viertel- oder einen halben Prozentpunkt. Und als zweites Traktandum wird die EZB erklären, wie das neue Kriseninstrument ausgestaltet ist, von dem seit Wochen die Rede ist