Beim Thema Staatsverschuldung nimmt Japan eine unrühmliche Vorreiterrolle ein.
Mittlerweile übersteigen die Staatsschulden das 2,5-Fache der eigenen Wirtschaftsleistung, Tendenz weiter steigend.
Das japanische Schuldendrama beginnt mit Krieg. Von 1921 bis 1944 versiebenfachten sich die Staatsschulden, getrieben von Militärausgaben. Nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg erlebte Japan ein Wirtschaftswunder und konnte seine Schuldenquote bis in die 1970er-Jahre unter 30 Prozent halten. Doch der Boom endete abrupt, als 1992 die Immobilienblase platzte. Es folgte ein «verlorenes Jahrzehnt», in dem die Wirtschaft kaum mehr vom Fleck kam.