Nach Indiskretionen, wonach der Bundesrat sich noch vor der Sommerpause für den US-Tarnkappenjet F-35 entscheiden dürfte, berichtet der «SonntagsBlick» über einen Brief, der der Offerte für den Eurofighter an die Schweiz beigelegen habe. Unterzeichnet haben den Brief die Verteidigungsminister von Deutschland, Italien, Spanien und Grossbritannien.
Der Schweiz werden im Brief grenzüberschreitende Partnerschaft in den Bereichen militärische Kooperation, Energie, wirtschaftliche Zusammenarbeit, wissenschaftliche Vernetzung, Umwelt- und Verkehrspolitik, Digitale Technologien, Cyber Security sowie Infrastrukturprojekte angeboten, wie die Zeitung gestützt auf nicht genannte Quellen berichtet. In der Verwaltung preise eine starke Gruppe das Rüstungsgeschäft als Mittel zur Kompensation der europapolitischen Risiken. Die Armee indes bevorzuge den F-35.
«SonntagsZeitung»: Airbus lanciert Gegenoffensive
Über eine Gegenoffensive von Eurofighter-Hersteller Airbus berichtet die «SonntagsZeitung»: Alle sieben Bundesratsmitglieder müssten das Gesamtpaket beurteilten, lässt sich Bernhard Brenner, Vertriebschef von Airbus Defence and Space, zitieren. Es dürfe nicht sein, dass der Entscheid für den neuen Schweizer Kampfjet allein auf Grund von militärischen Kriterien gefällt werde. «Die wirtschaftlichen und politischen Elemente sind genauso wichtig.» Airbus macht geltend, dass nach dem Verhandlungsabbruch beim Rahmenabkommen das Verhältnis zur EU verbessert werden könnte. Entscheide sich die Schweiz für eine Zusammenarbeit mit drei EU-Staaten, werde dies den Dialog mit der EU vereinfachen und helfen, mit Brüssel neue Wege zu finden.
(sda)
1 Kommentar
Das beste oder nichts, also den F-35 beschaffen und nicht diese fliegenden Problemflügerli aus den 90er. Die Schweiz hatte doch immer den Anspruch das Beste zu fliegen, wer glaubt das der Kauf eines europäischen Flugzeuges in der Politik was vertraglich bindendes als Vorteil für die CH bewirkt, der glaubt auch an den Osterhasen.