Ein Witz zirkuliert derzeit unter Rüstungskäufern. Fragt der Anbieter: «Kennen Sie die schweizerische Gesetzgebung für Kriegsmaterialexporte?» Der Käufer antwortet: «Ja, wir kennen sie. Aber wir wissen nicht, was nächste Woche sein wird.» Dann werde herb gelacht, sagt Peter Huber, Schweizer Industrieinvestor aus Schindellegi SZ. Und danach die obligatorische Frage: «Haben Sie auch ‹Swiss-free products›?»

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

«Wir sind in eine Sackgasse geraten», sagt Unternehmer Huber, der sich solche Witze oft anhören muss. Im Ausland herrsche «ein völliger Vertrauensverlust gegenüber der Schweiz». Das sei sehr frustrierend für eine Industrie, die Hightech-Komponenten entwickle und bedeutende Länder und Rüstungsfirmen zu ihren Kunden zähle. Hubers Firma Systems Assembling stellt Dual-Use-Produkte her, die etwa in Panzer und Abwehrsysteme eingebaut werden. Lange war Neuenburg der Herstellort. Jetzt muss Huber – wie alle in der Branche – die Produktion ins Ausland verlagern. Hauptsache «Swiss-free», sonst bricht die Nachfrage ein.