Die Frage ist nicht, ob Liz Truss geht – sondern wann. In Rekordzeit hat die neue britische Premierministerin das Vertrauen von Finanzmarkt, Partei und Wählerinnen und Wählern verspielt. (Zwischendurch starb auch noch die Queen, aber dafür können die Tories sie wirklich nicht auch noch verantwortlich machen.)
Es ist nicht Truss, die gescheitert ist, sondern ihre Partei. Die britischen Konservativen befeuern riskante Entscheidungen wie den Brexit und Entscheider wie Boris Johnson, wollen dann aber die eigene Verantwortung fürs Schlamassel nicht sehen.
Für die Abgeordneten, die nun in jeder erdenklichen Weise gegen ihre angeschlagene Vorsitzende schiessen, gibt es nur zwei ehrliche Optionen. Entweder sie stellen sich jetzt hinter Truss’ U-Turn in Sachen Wirtschaftspolitik oder sie drücken sich nicht mehr vor der einzig angebrachten Lösung: Neuwahlen.