Ein ehemaliger Mitarbeiter des Zuger Baudepartements soll Schmiergelder angenommen haben. Dieser Vorwurf wird in einem anonymen Brief geäussert, der an die Zuger Verwaltung und die Medien geschickt wurde. Wie die Stadt Zug mitteilte, werden die Vorwürfe nun abgeklärt.
Zuger Stadtpräsident überrascht
Der unbekannte Verfasser des Briefes wirft dem ehemaligen Projektleiter vor, er habe sich bei der Vergabe von Bauaufträgen mit Summen von mehreren 10'000 Franken pro Jahr schmieren lassen.
Man sei sehr überrascht von der ganzen Sache, sagte der Zuger Stadtpräsident Dolfi Müller auf Anfrage der sda. Die Vorwürfe seien zwar sehr unkonkret, aber man wolle ihnen trotzdem nachgehen. Bis jetzt gebe es aber keine Anzeichen dafür, dass der betroffene Mitarbeiter bestechlich gewesen sei.
Überprüfung der Abrechnungen
In den kommenden Tagen werden nun alle Abrechnungen dieses Mitarbeiters zurück bis ins Jahr 2009 überprüft. Auffällig wäre dann etwa, wenn immer der selbe Unternehmer den Zuschlag für einen Bauauftrag erhalten hätte.
Die Staatsanwaltschaft ihrerseits nahm bereits Vorabklärungen auf, um herauszufinden, ob an den Vorwürfen etwas dran ist. Der Projektleiter, der eher für kleinere Bauten zuständig war, wurde 2014 ordentlich pensioniert.
(sda/rvt/chb)