Angesichts der prekären Finanzlage in Winterthur hat sich der siebenköpfige Stadtrat zu einem ungewöhnlichen Schritt entschieden: Er hat sich den eigenen Lohn um 10 Prozent gekürzt. Die Massnahme wird per 1. Januar umgesetzt, wie die Stadt  mitteilte.

Die rasche Umsetzung auf Anfang Jahr ist möglich, weil es sich um einen freiwilligen Verzicht handelt. Die rechtlichen Grundlagen müssen allerdings noch angepasst werden. Ein entsprechender Antrag wird 2014 vom Grossen Gemeinderat behandelt werden müssen, wie es in der Mitteilung heisst.

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Von einer Kürzung der Kaderlöhne hält der Stadtrat dagegen nichts. Die Belastung der Kaderangestellten sei besonders in einer angespannten Finanzlage enorm hoch. Sollten deren Löhne gekürzt werden, würde die Stadtverwaltung «ihre Attraktivität als Arbeitgeberin merklich einbüssen». Der Stadtrat werde sich deshalb gegen Lohnkürzungen bei den übrigen Stadtangestellten zur Wehr setzen.

Faktisch werde das gesamte städtische Personal ab 1. Januar weniger Lohn als bisher erhalten, heist es weiter. Grund dafür seien die zusätzlichen Beiträge, welche alle Mitarbeitenden zur Sanierung für die Pensionskasse leisten müssten. Diese Beiträge betragen 0,95 Prozent des versicherten Lohnes.

Die Stadt Winterthur rechnet im Budget 2014 zwar mit einer schwarzen Null. Möglich wird dies allerdings nur dank Sparmassnahmen in der Höhe von 47 Millionen Franken und einer Steuererhöhung um 5 Prozentpunkte auf 127 Prozent.

(sda/tke/aho)