Die Outdoor-Mode-Firma The North Face wird ab Juli nicht mehr via Facebook und Instagram werben. Der Werbeboykott sei eine Reaktion darauf, dass Mark Zuckerbergs Konzern wenig bis nichts unternimmt, um Hassbotschaften und Rassismus auf seinen Plattformen zu stoppen.

The North Face, gegründet 1966 in San Francisco, gehört zur VF Corporation, die ihren offiziellen Sitz im Tessin hat; mit einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Dollar zählt The North Face zu den Marktführern im Outdoor-Segment.

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«We're out @Facebook #StopHateForProfit», meldete das Unternehmen via Twitter. Die Aktion «Stop Hate for Profit», gestartet von fünf amerikanischen Bürgerrechts-Verbänden, richtet sich recht gezielt gegen Facebook: Der kalifornische Medien-Riese toleriere kontroverse und aggressive Beiträge allzu sehr, so der Vorwurf. Gemeint sind dabei insbesondere auch Attacken von Präsident Donald Trump.

Facebook-CEO Zuckerberg stellte sich mehrfach auf die Position, dass die Meinungsäusserungs-Freiheit höher zu gewichten sei.

Auch andere prüfen…

Ein Sprecher von VF, der Muttergesellschaft von North Face, sagte gegenüber CNN, dass diverse andere VF-Marken ebenfalls prüften, auf Facebook-Werbung zu verzichten. Zu VF gehören unter anderem noch Vans, Timberland, Eastpak, Lee, Wrangler oder Dickies. Insgesamt gab der Freizeitmode-Konzern im letzten Geschäftsjahr 756 Millionen Dollar für Werbung aus.

Alles in allem jedoch haben sich noch nicht sehr viele Unternehmen #StopHateForProfit offiziell angeschlossen. Seit die Aktion am Mittwoch lanciert wurde, trugen sich noch REI – eine US-Outdoor-Marke mit rund 2,75 Milliarden Dollar Umsatz – sowie die Freelancer-Plattform Upwork in die Liste der Boykotteure ein.

(rap)