Ein Vorstoss des Bundesrats sorgt für Unmut. Warum sollen die als Kapital ausbezahlten Vorsorgegelder plötzlich höher besteuert werden, als dies heute der Fall ist? Die Kurzantwort heisst: Wegen Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider. Die SP-Bundesrätin verlangte im Bundesrat eine Höherbesteuerung von Kapitalbezügen aus der zweiten und dritten Säule der Vorsorge. Ihre Devise: Es braucht eine Opfersymmetrie. Es soll nicht nur um einseitigen Subventionsabbau gehen, wie es die Bürgerlichen verlangen, sondern auch um Mehreinnahmen, wie es die Linke verlangt.

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Die Debatte angestossen hatte Finanzministerin Karin Keller-Sutter. Die entscheidende Sitzung fand vor vier Wochen statt. Der Bundesrat beschloss sogenannte Eckwerte zur Aufgaben- und Subventionsüberprüfung, darunter die Abschaffung des Steuerprivilegs für ausbezahlte Vorsorgekapitalien. Der Gesamtbundesrat stimmte dem Vorschlag zu. Im Januar will er die Details als Botschaft des Spar- und Steuerpakets zuhanden des Parlaments publizieren.