Er geht schlaue Allianzen ein, um Volksabstimmungen zu gewinnen. Er spaltet die Wirtschaft nicht, wie es frühere Präsidenten getan haben. Und er ist skandalfrei, im Unterschied zu ehemaligen Wirtschaftsführern. Dennoch redet er nicht um den heissen Brei herum. Das ist Christoph Mäder (64), seit zweieinhalb Jahren Präsident von Economiesuisse. Er ist die politische Stimme der wichtigsten Wirtschaftsverbände und Grossfirmen der Schweiz.
Für Mäder läuft es gut. Seit er im Amt ist, hat der Dachverband acht Abstimmungskampagnen geführt, und sieben sind in seinem Sinne ausgegangen: Das Volk schickte die Konzernverantwortungsinitiative bachab. Das Freihandelsabkommen mit Indonesien wurde angenommen. Nur die Abstimmung zur Reform der Verrechnungssteuer hat Mäder verloren.