Im Februar haben Russlands Soldaten Tausende Menschen ermordet, vergewaltigt und geschändet. Die Taten kamen nach dem Rückzug Ende März zum Vorschein. In Erinnerung bleibt die Ortschaft Butscha. Der Vorort von Kiew ist zu einem Symbol der mutmasslichen Verbrechen russischer Truppen geworden. Allein in Butscha wird die Ermordung von 327 Zivilisten beklagt. Ukrainische und internationale Instanzen sind daran, die strafrechtlichen Beweise zusammenzutragen.
Nun hat die Schweiz gehandelt. Am Freitag belegte der Bundesrat den Chef jener Armeeeinheit, die in Butscha war, mit Wirtschaftssanktionen. Dies geht aus dem Sanktionsbeschluss des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) hervor. Es handelt sich dabei um den 63-jährigen Viktor Strigunov und weitere fünf Personen. Strigunovs Funktion wird als Commander-in-Chief der russischen Nationalgarde beschrieben. Seine Einheit ist eine Territorialarmee, die 2016 durch den russischen Machthaber Wladimir Putin ins Leben gerufen wurde.