Die Schweizer Bevölkerung hat im internationalen Vergleich wenig Sorgen. Der wahrgenommene Problemdruck liegt mit durchschnittlich 1,7 erwähnten Themen im unteren Drittel. Die Deutschen haben im Durchschnitt eine Sorge mehr als die Schweizer.

Zusammengefasst werden über alle Länder hinweg durchschnittlich 2,2 Probleme genannt, die Sorgen bereiten. Dies zeigen die Ergebnisse der internationalen Studie «Challenges of Nations 2015», welche der deutsche Marktforschungsverein GfK am Montag veröffentlicht hat. Basis sind über 25'000 repräsentativ ausgewählte und gewichtete Einzelinterviews in 22 Ländern im Frühling 2015.

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Mehr Angst vor Migration

Zuoberst auf der weltweiten Sorgenskala stehen die steigenden Preise und die nachlassende Kaufkraft. Anders in der Schweiz: Hierzulande ist vor allem die Angst vor Immigration und fehlender Integration vorherrschend. Drei von zehn Befragten sind diesbezüglich beunruhigt. Verglichen zum Vorjahr bedeutet das eine Steigerung um vier Prozentpunkte.

Zugenommen hat in der Schweiz auch die Sorge um die wirtschaftliche Stabilität, wie es in der Studie weiter heisst. 15 Prozent der Schweizer sind darüber beunruhigt, fast doppelt so viele wie im Vorjahr. Die starke Aufwertung des Schweizer Frankens im Januar 2015 dürfte dazu beigetragen haben.

Arbeitslosigkeit und Umweltprobleme

Daneben rangieren Arbeitslosigkeit und Umweltprobleme an dritter und vierter Stelle des Sorgenbarometers. Rund jeder Zehnte bezeichnet eines dieser Themen als beunruhigend. Im Gegensatz dazu hat die Sorge um das Gesundheitswesen an Dringlichkeit verloren.

Die Ergebnisse der internationalen Studie decken sich teilweise mit bekannten Schweizer Erhebungen. Auch das Sorgenbarometer 2014 der Credit Suisse zeigte, dass die Schweizer im Grossen und Ganzen ein zufriedenes Volk sind. Grösste Angst in dieser Studie war die Arbeitslosigkeit, dicht gefolgt von Fragen rund um die Zuwanderung.

In einer im Juli publizierten Umfrage des Link-Instituts gab die Schweizer Bevölkerung einen möglichen Krieg als grösste Sorge an. Erst an fünfter Stelle folgte die Angst vor der Zuwanderung. Allerdings gab es grosse regionale Unterschiede.

(sda/gku)