Wohlhabende Schweizerinnen und Schweizer sind grösstenteils durch Erbschaften und Ersparnisse zu ihrem Reichtum gekommen. 52 Prozent der befragten vermögenden Privatpersonen gaben diese Vermögensquelle an. Nur bei 31 Prozent rührt das prall gefüllte Bankkonto von einer unternehmerischen Tätigkeit her.
Zu diesem Schluss kommt eine am Montag veröffentlichte Studie des Vermögensverwalters Barclays Wealth. Die Schweiz unterscheidet sich demnach vom weltweiten Durchschnitt. Global gesehen stammen die Vermögen heute nämlich eher aus unternehmerischer Tätigkeit (40 Prozent) als aus Erbschaften (26 Prozent).
Unternehmer sein lohnt sich
Die weltweite Befragung von reichen Leuten, sogenannten HNWIs (High Net Worth Individuals), zeigte weiter, dass Unternehmer schneller reich werden als diejenigen, die ihr Geld mit Einkommen, Boni oder Erbschaften gemacht haben. Aufgrund dessen werden die Schweizer weniger schnell reich als Leute in anderen Ländern.
Konkret benötigen vermögende Personen in der Schweiz laut der Studie mehr als 30 Jahre für ihren Vermögensaufbau, während beispielsweise über die Hälfte der Befragten in Katar nach in weniger als 10 Jahren wohlhabend werden. Durchschnittlich bauen Unternehmer und Firmeninhaber ihr Vermögen über einen Zeitraum von 16 Jahren auf, wohingegen andere HNWIs 23 Jahre dafür benötigen.
Für die Studie «Wealth Insights» befragte Barclays 2000 Reiche in 17 Staaten. Diese verfügten jeweils über ein Vermögen von mindestens 1,38 Millionen Franken. In der Schweiz nahmen 100 Personen an der Befragung teil.
(chb/aho/sda)