«Dreissigtausend Coronavirus-Infektionen wären verkraftbar – und Economiesuisse steht dahinter.» Diese Schlagzeile vom letzten Sonntag hatte Christoph Mäder, den Präsidenten von Economiesuisse, verärgert. Denn sie war falsch. Die wahre Aussage lautete, dass das Schweizer Spitalsystem erst bei 30'000 Neuinfektionen ans Limit gelangen würde.
Die Zahl stammt aus einer mit Wissenschaftern erarbeiteten Studie. Dabei ging es dem Wirtschaftsdachverband, zusammen mit dem Arbeitgeberverband, um etwas anderes: um einen Perspektivenwechsel der Fallzahlen, um die Deutungshoheit.