Jacqueline Fehr gibt ihr Amt als Vizepräsidentin der SP Schweiz per Ende Jahr ab. Die langjährige Nationalrätin, die im April in die Zürcher Kantonsregierung gewählt wurde, war seit 2008 Vizepräsidentin. Wer in ihre Fussstapfen tritt, ist noch offen.
Mit Jacqueline Fehr verlasse eine Politikerin die nationale Bühne, welche die SP in den letzten zwei Jahrzehnten massgeblich geprägt habe, teilte die SP am Dienstag mit. Bleibende Erfolge von Fehr seien etwa die Einführung der Mutterschaftsversicherung und die Förderung der familienergänzenden Kinderbetreuung.
Nicht von Niederlagen verschont
Die Winterthurerin musste in Bundesbern aber auch Fehlschläge einstecken. Als ihre grösste Niederlage bezeichnet sie selbst den 2012 überraschend verlorenen Kampf ums Präsidium der Bundeshausfraktion. Im nationalen Rampenlicht stand Fehr auch 2010, als sie Nachfolgerin von Bundesrat Moritz Leuenberger werden wollte und ihrer Parteikollegin Simonetta Sommaruga unterlag.
In den Nationalrat war Fehr 1998 gewählt worden. Bei den diesjährigen Nationalratswahlen trat sie nicht mehr an.
Bewerbungsfrist bis zum 20. November
Wer die Nachfolge von Fehr im SP-Vizepräsidium antritt, ist noch offen. Die Bewerbungsfrist dauere bis zum 20. November, teilte die SP mit. Gewählt wird schliesslich an der SP-Delegiertenversammlung vom 5. Dezember in St. Gallen. Ebenfalls neu besetzen muss die SP nach der Abwahl von Andy Tschümperlin das Fraktionspräsidium.
(sda/dbe)