Für die Nachfolge von Bundesrätin Simonetta Sommaruga möchte die SP-Fraktion nur Frauen-Kandidaturen zulassen. Das hat sie am Freitag entschieden. Sie folgte damit dem Vorschlag der Parteileitung. Ständerat Daniel Jositsch darf also nicht offiziell kandidieren.
Offiziell über Namen entscheidet die Fraktion in einer Woche. Sie hat sich am Freitag im Grundsatz darauf geeinigt, der Vereinigten Bundesversammlung zwei Kandidatinnen vorzuschlagen.
Mit der Basler Ständerätin Eva Herzog, der Berner Regierungsrätin Evi Allemann und der jurassischen Ständerätin Elisabeth Baume-Schneider haben bisher drei Frauen ihr Interesse am Bundesratsamt kundgetan. Eine von ihnen wird sich in einer Woche aus dem Rennen verabschieden müssen.
Jositsch akzeptiert das deutliche Ergebnis der Fraktion, wie er vor den Medien sagte. Er könne die Gründe dafür nachvollziehen. Die drei bisher bekannten Kandidatinnen seien hervorragend. Eine «wilde Kandidatur» ist also ausgeschlossen.
«Wir haben eine ausgezeichnete Auswahl an Männern aus der Romandie», sagte SP-Fraktionschef Roger Nordmann. Es werde davon ausgegangen, dass nach dem Prinzip «Eine Frau - ein Mann» für die SP in der Landesregierung auf den verbliebenen SP-Bundesrat Alain Berset nach einer Frauen-Nachfolge für Simonetta Sommaruga ein Mann für die SP kandidieren müsste.
(SDA/bsc)