In den grossen Schweizer Städten bleibt die Zahl der Sozialhilfefälle relativ stabil – einen Anstieg der Sozialhilfequote gibt es hingegen in den mittelgrossen Städten. Mit ein Grund dafür ist das Wohnungsangebot.
Denn in den grossen Städten wird kaum mehr günstiger Wohnraum geschaffen, wie es im am Dienstag publizierten Bericht «Kennzahlenvergleich zur Sozialhilfe in Schweizer Städten» heisst. Für Arme sei es deshalb schwierig, eine Wohnung zu finden. Folglich weichen sie auf Agglomerationsgemeinden oder mittelgrosse Städte aus.
Arme auf dem Land
Doch auch dort werde der günstige Wohnraum zunehmend knapper, warnen die Autoren von der Berner Fachhochschule und der Städteinitiative Sozialpolitik. Sie rechnen damit, dass «Personen in prekärer finanzieller Situation in Zukunft auch weiter weg von grossstädtischen Zentren wohnen werden.»
Nach wie vor ist die Sozialhilfequote in den Städten aber überall höher als in ländlichen Gebieten. Die höchste Quote der 14 untersuchten Städte weist Biel mit 11,6 Prozent auf, gefolgt von Lausanne mit 8,8 Prozent und Basel mit 6,3 Prozent.
(sda/ise/ama)