US-Präsident Joe Biden will in den kommenden Präsidentschaftswahlkampf mit dem Versprechen sozialer Ausgaben und höherer Steuern für Reiche ziehen. Zu lange hätten arbeitende Menschen ihre Gesundheit geopfert und seien von der Wirtschaft zurückgelassen worden, sagte das Staatsoberhaupt am Donnerstag vor Gewerkschaftsmitgliedern in Philadelphia. 

«Gleichzeitig sind die an der Spitze mit allem durchgekommen.» 

Partner-Inhalte
 
 
 
 
 
 

Es wird damit gerechnet, dass der 80-Jährige demnächst offiziell seine Absicht erklärt, erneut als Kandidat für die Demokraten anzutreten und um seine Wiederwahl 2024 zu kämpfen.

Biden will die Staatsschulden senken

Biden warf den oppositionellen Republikanern Verantwortungslosigkeit in der Haushaltspolitik vor und verwies auf sein Vorhaben, die Verschuldung um fast drei Billionen Dollar in einer Zehn-Jahres-Frist zu verringern. 

Dies soll mit Steuererhöhungen gelingen, unter anderem für alle, die mehr als 400.000 Dollar pro Jahr verdienen. Für Privathaushalte mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Dollar ist eine Mindeststeuer von 25 Prozent geplant.

Familien sollen finanziell entlastet werden

Bidens Entwurf für das im Oktober beginnende neue Haushaltsjahr sieht ein Volumen von 6,8 Billionen Dollar vor. Im laufenden Haushaltsjahr umfasst der US-Haushalt 6,2 Billionen Dollar. 

Im Zentrum seiner Agenda stehen angesichts der hohen Inflation unter anderem Entlastungen für Familien und Massnahmen zur Stärkung der Sozialhilfe sowie der Krankenversicherung für Ältere und Behinderte.

Die Republikaner wollen bei den Ausgaben ansetzen

Die Republikaner, die im Kongress das Repräsentantenhaus kontrollieren und somit erheblichen Einfluss auf die Steuer- und Ausgabenpläne haben, dringen hingegen auf Ausgabenkürzungen. Der Präsident des US-Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, schloss neue Steuern aus. 

«Das Erhöhen von Steuern in einer wirtschaftlich schwachen Wachstumsphase wird uns nur noch mehr schaden und uns in eine Rezession führen», hatte er kurz vor der Rede Bidens erklärt.

(reuters/mbü)