Das Amt spricht von einem «Versäumnis», der externe Strommarkt-Berater kritisiert das Vorgehen, und unter dem Strich bleiben Mehrkosten im Millionen-Bereich. Das erst vor einem Monat offiziell eröffnete, riesige kantonale Polizei- und Justizzentrum Zürich startet gleich mit einer Beschaffungspanne in den Betrieb, wie Recherchen der «Handelszeitung» zeigen. Wie viele private Grosskunden kämpft der Kanton Zürich mit der Strombeschaffung. Beinahe wäre er nun selbst in einen Nottarif gerutscht.

Was ist passiert? Erst jetzt – Ende November – ist es dem Zürcher Immobilienamt gelungen, einen Stromliefervertrag für 2023 abzuschliessen. Dies, nachdem der Markt noch bis vor kurzem so illiquide war, dass gar keine Verträge mehr abgeschlossen werden konnten. Die Submission sei jetzt abgeschlossen, die Strombeschaffung gesichert, sagt Amtsleiterin Katrin Leuenberger.

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Grundsätzlich gute Nachrichten. Allerdings auch sehr teure für die Steuerzahlenden. Denn diese Last-Minute-Beschaffung führt zu sehr hohen Strompreisen für die rund 10 Millionen Kilowattstunden, die der Bau pro Jahr verbrauchen wird. Ohne Beschaffungspannen hätte der Strom einen Bruchteil davon gekostet.