US-Präsident werde prüfen lassen, ob Einfuhren in dem Sektor die nationale Sicherheit beeinträchtigen, kündigte Trump an und unterzeichnete einen entsprechenden Erlass. Nach seinen Worten steht nicht allein China im Visier. Es handele sich um eine weltweite Untersuchung. Die Aktien der deutschen Branchengrössen Thyssenkrupp und Salzgitter gerieten unter Druck, während die von US-Konkurrenten zulegten.

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Trump will die heimischen Hütten stärken. Das geplante Dekret basiere auf einem Gesetz, das Einfuhrbeschränkungen aus Gründen der nationalen Sicherheit erlaube, erläuterten Regierungsvertreter. Beim Stahl könne dies für die Panzerung von Schiffen zutreffen.

Strafzölle für deutschen Stahlkonzern

Handelsminister Wilbur Ross beklagte, dass China inzwischen 26 Prozent des US-Stahlmarktes beherrsche. Sein Ministerium hat für die von Trump angestossene Untersuchung neun Monate Zeit. Ross sagte aber, er erwarte schon deutlich früher ein Ergebnis.

Erst kürzlich hatten die USA europäische Stahlunternehmen aufs Korn genommen. Die Regierung wirft Salzgitter, der Dillinger Hütte und weiteren europäischen Unternehmen Dumpingpreise vor. Salzgitter muss deswegen künftig für Lieferungen von Grobblech Strafzölle von 22,9 Prozent zahlen.

Konzernchef Jörg Fuhrmann hielt im Magazin «Wirtschaftswoche» dagegen: Die Vorwürfe seien absurd. Der US-Markt für Grossrohre, die aus Grobblech geschmiedet werden, sei ohnehin nicht sehr ergiebig. «Das Thema wird keine Blutspur in unserer Bilanz hinterlassen.»

Die deutsche Regierung hat sich hinter die Unternehmen gestellt. Die EU-Kommission wird womöglich Mitte Mai entscheiden, wie sie gegen die Strafzölle vorgeht. Sie könnte den Fall vor die Welthandelsorganisation bringen.

(sda/chb)