Das Team des designierten US-Präsidenten Donald Trump will dem Vernehmen nach eine bundesweite Regelung für vollständig autonome Fahrzeuge zu einer der Prioritäten des Verkehrsministeriums machen. 

Einer der grossen Profiteure wäre Tesla-Chef Elon Musk, der zu den wichtigsten Unterstützern von Trumps Wahlkampf zählte und inzwischen zu seinem innersten Machtzirkel gehört. Um einen Rahmen für die Regulierung autonomer Fahrzeuge zu entwickeln, werden derzeit Politikexperten gesucht, wie darüber informierte Personen berichten.

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Die Nachricht beflügelt an der Börse den Kurs der Tesla-Papiere. Kurz nach US-Handelsstart notierten diese mehr als 6 Prozent im Plus. 

Das Verkehrsministerium in Washington kann über die Behörde für Strassen- und Fahrzeugsicherheit (NHTSA) Vorschriften erlassen, die den Betrieb autonomer Fahrzeuge erleichtern würden. Eine massenhafte Einführung selbstfahrender Autos indessen wäre erst per Gesetz möglich, und bräuchte damit grünes Licht des Kongresses.

Derzeit werde über eine parteiübergreifende Gesetzesinitiative diskutiert, die bundesweite Vorschriften für autonome Fahrzeuge schaffen würde, hiess es.

Für das Amt des neuen US-Verkehrsministers ist dem Vernehmen nach der ehemalige Uber-Topmanager Emil Michael im Gespräch. 

Cybertaxi soll in grosser Stückzahl kommen

Die Debatte zur künftigen Regulierung selbstfahrender Autos befindet sich indessen noch in frühem Stadium. Trumps Übergangsteam antwortete nicht auf Anfragen um Stellungnahme.

Bislang erlaubt die NHTSA den Herstellern im Rahmen einer Ausnahmegenehmigung, 2'500 selbstfahrende Fahrzeuge pro Jahr auf die Strassen zu schicken. Gesetzesinitiativen, diese Zahl auf bis zu 100'000 zu erhöhen, sind wiederholt gescheitert.

Musk hatte im Oktober angekündigt, Tesla werde das autonome Robotaxi Cybercab ab 2026 in grosser Stückzahl produzieren. Das futuristische Fahrzeug hat weder Lenkrad noch Pedalen.

(bloomberg/dob)