So einfach läufts manchmal. Es ist der 4. November, also gerade mal fünf Wochen her. Ein sehr ungleiches Paar hat einen Videocall vereinbart. Auf der einen Seite: Multimillionär Antonio Beltrame im norditalienischen Vicenza. Auf der anderen Seite: Roger Nordmann aus Lausanne, Vertreter der Sozialdemokraten und Energiepolitiker. Thema: das kriselnde Stahlwerk im solothurnischen Gerlafingen, welches im Besitz von Beltrame steht.
Beltrame erscheint mit ein paar Spezialisten zum Call, Nordmann sitzt allein vor dem Bildschirm. Der Call wird eineinhalb Stunden dauern. Gesprochen wird Italienisch, «was der Sache helfen wird», sagt ein mit der Sache Vertrauter, denn auch Nordmann spreche fliessend Italienisch.