Alfred Gantner bereitet seine dritte Karriere vor, jene in der Berner Politik. Er ist Mitgründer der Beteiligungsfirma Partners Group, ein engagiertes Mitglied in der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage. Und nun stürzt er sich jetzt also als Neo-Politiker ins Getümmel.
Letzten Herbst lancierte er die Allianz Kompass/Europa, deren Ziel es ist, das Rahmenabkommen mit der EU zu bodigen. «Ein total einseitiger Vertrag», ist Gantner überzeugt.
Inzwischen zeigt sich: Es gilt ernst. Der Partners-Group-Manager schart eine breite und vor allem kapitalkräftige Truppe um sich – vom Gewerkschafter über Landwirte bis zu Manager von Grossunternehmen, wie er sagt.
Milliarden Umsatz auf einer Plattform
Und in der Tat, es ist eine geballte Kraft, die hier gegen das Rahmenabkommen antritt. Und die Akzeptanz des Vertragswerks immer mehr zur Illusion macht. Denn sie steht beispielsweise für viele Umsatzmilliarden
Bekannteste Köpfe in Gantners Stosstrupp sind aus der Unternehmenswelt: Jörg Wolle (Kühne+Nagel), Rolf Dörig (Swiss Life), Daniel Aegerter (Armada Investment), Andreas Schmid (Flughafen Zürich), Claudio Cisullo (CC Trust Group), Otto Suhner (Suhner Holding), Urs Wietlisbach (Partners Group), Samih Sawiris (Orascom), Felix Grisard (Hiag), Heinrich Fischer (Hilti), Alex Wassmer (Kibag), Armin Meier (Boyden), Ivo Furrer (Bank Bär), Hans-Ueli Rihs (YB).
Dann sind auch Kulturmanager an Bord der Allianz (Iwan Wirth, Karl Spoerri, André Béchir, Schoscho Rufener, Rolf Dobelli), dazu Finanzleute (Felix Zulauf, Giorgio Behr, Walter Berchtold, Adriana Ospel, Matthias Reinhart, Peter Friedli, Gregor Greber), Wissenschaftler (Franz Jaeger, Martin Janssen) und ein Neu-Gastronom – nämlich Jan Schoch, der ehemalige Leonteq-Chef.
Insgesamt sollen es 250 Wirtschaftsakteure sein. Bis dato.