Angesichts des bevorstehenden orthodoxen Weihnachtsfests hat Russlands Präsident Wladimir Putin eine anderthalbtägige Feuerpause in der Ukraine angeordnet.
Putin wies das russische Verteidigungsministerium an, von Freitagmittag 12.00 Uhr (Ortszeit/10.00 Uhr MEZ) bis Samstagabend 24.00 Uhr (Ortszeit/22.00 Uhr MEZ) die Kampfhandlungen im Nachbarland einzustellen, wie aus einer Kreml-Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Diese Entscheidung sei auf Grundlage eines entsprechenden Appells von Patriarch Kirill gefallen, hiess es weiter.
Das einflussreiche Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche hatte zuvor zu einer Waffenruhe in der Ukraine während der orthodoxen Weihnachtsfeier aufgerufen, damit Gläubige die Messen besuchen könnten. Die Ostkirchen feiern Weihnachten nach dem julianischen Kalender am 7. Januar.
Der türkische Präsident weibelte dafür
Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte in einem Telefonat mit Putin am Donnerstag eine «einseitige Waffenruhe», wenngleich aus der Mitteilung des türkischen Präsidialamtes nicht eindeutig hervorging, dass er sich dabei an die russische Seite richtete.
Putin rief der Kreml-Mitteilung zufolge ausserdem die ukrainische Seite auf, dem russischen Vorbild zu folgen und ebenfalls über Weihnachten das Feuer einzustellen. Kiew allerdings hatte eine solche Waffenruhe bereits nach dem Aufruf von Kirill als «zynische Falle» abgelehnt.
(sda/mbü)
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"Erst dann kann man von einem Sieg sprechen,
wenn durch ihn der Krieg beendet ist."
Michel de Montaigne
(1533 - 1592), eigentlich Michel Eyquem, Seigneur de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist
Quelle: Montaigne, Essais, Erstdruck 1579, erste Gesamtausgabe 1595 (posthum)