Nach der Schiesserei in einer Moschee in Zürich mit drei zum Teil Schwerverletzten haben die Ermittler den Täter identifiziert. Es handle sich um den Toten, der in der Nähe des Gebetshauses gefunden worden war, teilte die Kantonspolizei Zürich am Dienstagvormittag mit.
Am Nachmittag folgten Details: Es handelt sich beim Angreifer um einen 24-jährigen Schweizer aus dem Bezirk Uster. Er war auch für das Tötungsdelikt verantwortlich, bei dem ein Mann auf einem Spielplatz in Schwamendingen gefunden wurde.
Wahllos Schüsse auf Betende abgegeben
Der Mann hatte die Räumlichkeiten des somalisch-islamischen Zentrums an der Eisgasse im Zürcher Kreis 4 gegen 17.30 Uhr betreten und wahllos mehrere Schüsse auf Betende abgegeben. Dabei verletzte er drei Männer im Alter von 30, 35 und 56 Jahren teils schwer. Nach der Tat floh der Täter, und es wurde eine Grossfahndung eingeleitet.
Ein paar Stunden nach dem Amoklauf wurde nur wenige hundert Meter von der Moschee entfernt an der Gessnerallee ein Toter gefunden. Zunächst war unklar, ob es ein Zusammenhang mit der Schiesserei gab.
Kein Bezug zur Moschee
Der 24-jährige Schütze hatte keinerlei Bezug zum islamischen Gotteshaus. Er interessierte sich vielmehr für okkulte Themen. Der genaue Hintergrund und das Motiv für die Tat ist aber noch unklar. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der junge Mann etwas mit dem IS zu tun haben könnte, wie die Zürcher Strafverfolgungsbehörden am Dienstagnachmittag vor den Medien bekannt gaben. Weshalb er eine Moschee angriff, ist noch unklar.
Die Wohnung des Täters war voller okkulter Gegenstände. Genauere Angaben dazu machte die Polizei allerdings nicht. Der Täter war Schweizer, hatte seine Wurzeln aber in Ghana. Zum Opfer vom Spielplatz in Schwamendingen hatte er eine persönliche Beziehung. Sie waren langjährige Freunde, die sich in jüngster Zeit allerdings auseinandergelebt hatten. Das Opfer vom Spielplatz war im gleichen Alter und südamerikanischer Herkunft.
(sda/ise)