Nachdem zahlreiche mögliche Kandidierende absagten, hat die Zürcher SVP am Mittwoch doch noch einen Kandidaten für die Nachfolge von Bundesrat Ueli Maurer präsentiert: Der 52-jährige Jurist Hans-Ueli Vogt soll am 7. Dezember den Sprung in die Landesregierung schaffen.
Vogt ist ehemaliger Nationalrat. Seinen Rücktritt per Ende 2021 begründete er damit, dass er sich auf seine Tätigkeit als Jurist und Professor für Privat- und Wirtschaftsrecht konzentrieren wolle.
Der Stadtzürcher, der offen homosexuell lebt, gilt als eher zurückhaltend. Über sich selber sagte er einmal, er sei «nicht sehr gut im Generieren von Aufmerksamkeit». Er sei vielmehr konstruktiv und an Lösungen interessiert.
Lange Liste von Absagen
Die Liste der Absagen von Zürcher SVP-Vertretern war zuletzt immer länger geworden. Erst am Dienstag hatte auch noch Nationalrat Thomas Matter abgewinkt. Zuvor sagten auch Regierungsrätin Natalie Rickli und Nationalrat Gregor Rutz ab.
Ihre Kandidatur angekündigt haben bisher der Berner Nationalrat Albert Rösti, der Berner Ständerat Werner Salzmann, der Zuger Finanzdirektor Heinz Tännler und zuletzt die Nidwaldner Regierungsrätin Michèle Blöchliger.
Blöchliger sorgte bereits für Schlagzeilen, weil sie am Montag ihre britische Staatsbürgerschaft abstritt und diese am Dienstag aufgrund von Medienberichten dennoch zugeben musste. Die SVP hatte sich in der Vergangenheit kritisch gegenüber Doppelbürgern geäussert.
Am 7. Dezember wählt die Bundesversammlung den Nachfolger oder die Nachfolgerin von Finanzminister Ueli Maurer.
(sda/mth)