Die Versicherungsstudie von Zühlke (in Zusammenarbeit mit ZHAW und Synpulse) hat die Versicherungsbedürfnisse und Herausforderungen im Segment der Mikro- und Kleinunternehmen – vom Architekturbüro über die Bäckerei bis zur Zoohandlung – untersucht. Diese KMUs verlangen nach möglichst individuellen Angeboten, bevorzugen eine persönliche Beratung und sind gleichzeitig preissensitiv. Die Versicherungen wiederum möchten Kundennähe bieten, wollen oder können die Kosten für die dafür notwendige Personalisierung nicht aufbringen. So bleibt dieser Markt unterversorgt. Es ist davon auszugehen, dass die Situation im B2C-Bereich grundsätzlich ähnlich aussieht. Wie kann die Versicherungsbranche dieses Dilemma überwinden? Einen möglichen Ausweg bieten innovative Technologien wie etwa Generative AI.
Kleine bis sehr kleine Firmenkunden individuell zu beraten und mit massgeschneiderten Angeboten zu bedienen – und das Ganze schnell und kostengünstig: Das klingt nach einer Quadratur des Kreises. Tatsächlich eröffnen aber die neuen und neusten Technologien aus dem Bereich Data & AI grundsätzlich Möglichkeiten, entsprechende Lösungen zu konzipieren. Mittels Machine-Learning-Methoden war es bis anhin möglich, aufgrund von Daten Klassifikationen und Vorhersagen zu machen. In jüngster Zeit kommen nun auch die äusserst mächtigen Fähigkeiten der generativen KI dazu (Stichwort ChatGPT). Generative AI ermöglicht es unter anderem, die Kommunikation mit den Kunden schnell, effizient und individualisiert zu gestalten.
Generative AI ist längst keine Zukunftsmusik mehr. Bereits heute ist die Umsetzung von verschiedenen Anwendungsfällen in Versicherungen möglich. Nun gilt es für Verwaltungsräte, Geschäftsleitungen und Fachkräfte, sich näher mit den technologischen Aspekten, bestehenden Einschränkungen und detaillierten Anwendungsfällen in der Assekuranz zu beschäftigen.