Welche Themen werden Europa in den nächsten zehn Jahren bewegen? Und inwiefern beschäftigen sich die verschiedenen Länder mit diesen Themen? Dazu haben wir fünf Grundpfeiler herausgearbeitet, die aus unserer Sicht für das Wirtschaftswachstum in Europa elementar sind und die Agenda Europa 2020 widerspiegeln.
Digitalisierung und Vernetzung sind heute zunehmend entscheidend für Unternehmenswachstum und Produktivitätssteigerungen.
Der Bereich Forschung und Entwicklung (F&E) ist ein wichtiger Beschleuniger für das Erschliessen neuer Technologien, Produkte und Ideen.
Obwohl neue Technologien für Wachstum und Innovation wichtig sind, bleibt eine gut funktionierende Basisinfrastruktur für den reibungslosen Ablauf in allen Volkswirtschaften schlicht unverzichtbar.
Die Qualität und Verfügbarkeit von Aus- und Weiterbildung sind eng mit der Produktivität einer Wirtschaft verbunden. Beide Faktoren sind Voraussetzungen für gut ausgebildete und produktive Arbeitskräfte.
Normalerweise wird das Gesundheitswesen nicht direkt mit Innovation und technologischem Fortschritt in Verbindung gebracht. Dabei ist es (durchaus) ein wichtiger Baustein wirtschaftlichen Erfolgs, denn nicht nur krankheitsbedingte Arbeitsausfälle verursachen Kosten. Auch gesundheitsbedingt schlechtere Leistungen reduzieren die Chancen auf Produktivitätswachstum.
Für unser „EY-Scoreboard: Wachstum und Leistungsstärke“ haben wir Werte ausgewählt, die sich länderübergreifend vergleichen lassen. Damit können wir Spitzenreiter aus ganz Europa darstellen, anhand der fünf Grundpfeiler vergleichen sowie insgesamt bewerten. Das Ergebnis ist eine geografische Heatmap, in der die relative Leistung der Länder in einem bestimmten Bereich gezeigt wird.
Insgesamt schneidet der Standort Schweiz hinsichtlich Wachstum und Leistungsstärke im europaweiten Vergleich zwar gut ab; trotzdem zeigt die Analyse1, dass ein Investitionsvolumen in der Höhe von rund 24 Milliarden Franken bis 2025 notwendig ist, um die Schweiz auch langfristig an der Spitze zu halten.
Alle grossen Volkswirtschaften haben seit 1997 (gemessen am BIP) einen Rückgang der Investitionen erlebt. Auffällig – und gleichzeitig bedenklich – ist, dass sie dabei ausgerechnet bei der Digitalisierung vergleichsweise schwach abschneiden. Europas wirtschaftliche Zugpferde müssen aufpassen, dass sie sich nicht zu sehr auf ihrer Vergangenheit ausruhen. Zukünftiges Wachstum wird wesentlich von der Leistungsstärke der digitalen und nicht-digitalen Infrastruktur abhängen, aber auch von der Qualität von Forschung, Bildung und Gesundheit.
1Die komplette Studie «In die Zukunft Europas investieren» finden Sie hier.