Gemeinsam mit dem Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) hat sich Zühlke mit dem Thema Extended Retail auseinandergesetzt und dabei Marktrecherche betrieben, Use-Cases strukturiert und Konzepte nach deren Mehrwert analysiert.
Online-Shopping erlebt nicht erst seit der Covid-19-Krise einen Boom. Doch die eingeschränkte Zugänglichkeit von Einkaufsflächen während der Pandemie hat den Trend noch weiter gepusht. Allerdings wurden auch die Grenzen des digital Erlebbaren aufgezeigt – zumindest, was die Emotionalität solcher digitalen Einkaufserlebnisse betrifft. Doch längst zeichnen sich weitere Entwicklungen ab. Was beispielsweise in Museen oder im Gaming bereits bekannt ist, dringt auch in den Retail-Markt ein: Physische und virtuelle Erlebnisse verschmelzen zunehmend und bilden eine neue erweiterte Erlebniswelt – das Metaverse.
Die Technologie, die man dafür braucht, wird günstiger und immer einfacher zugänglich. Die Kosten für virtuelle Formate sinken und die Qualität und Attraktivität der Customer Experience wächst schnell. Demgegenüber wachsen die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten an das Erlebnis, Abnutzungserscheinungen und Gewöhnungseffekte stellen sich schnell ein. Es wird eine Überbietungsspirale im Erlebnismarkt in Gang gesetzt. Virtuelle Realitäten werden nach und nach das Internet ablösen, wie wir es heute kennen. Je mehr Menschen die virtuellen Realitäten nutzen, umso vielfältiger und komplexer werden sie und damit auch die digitalen Stellvertreter und Kunstfiguren, mit denen wir uns in diesen neuen Welten bewegen.
Die Anforderungen an den Retail-Sektor sind jedoch hoch: Wer mit «Extended Retail» Erfolg haben will, muss das Ökosystem verstehen, denn in diese neue Welt kennt keine Grenzen und keine isolierten Shops mehr.