Text: Yasmine Suter, Sammelstiftung Vita
Ein neuer Rekord in der Geschichte der Spitex Chur: 120ʼ000 Einsätze bei Kundinnen und Kunden. «Noch nie haben wir so viele Einsätze wie im vergangenen Jahr getätigt», erzählt der Co-Geschäftsführer Daniel Jörg. Das entspricht einer Zunahme von 13,5 Prozent verrechenbarer Stunden gegenüber dem Vorjahr 2022. Ein klares Zeichen: Die Nachfrage nach Spitex-Leistungen wird angesichts der demografischen Entwicklung weiter zunehmen. Doch an Fachkräften mangelt es.
Dass Fachkräfte im Gesundheitswesen rar geworden sind, spürt auch die Spitex Chur mit ihren 1’000 Kundinnen und Kunden. Wie bleibt eine Spitex-Organisation eine attraktive Arbeitgeberin? Diese Frage beschäftigt: Die Spitex Chur setzt unter anderem auf das holländische Organisationsmodell «Buurtzorg», welches die Pflege ganzheitlich versteht und in dem sich Teams selbstständig abstimmen. «Die Teams organisieren sich autonom. Sie sind die Ansprechpartner für unsere Kundinnen und Kunden. Die Teams kümmern sich um alles, was sie für ihre tägliche Arbeit brauchen – von der Dienst- und Einsatzplanung bis zur kontinuierlichen Verbesserung der Arbeitsabläufe», erklärt Daniel Jörg. Das autonome Organisationsmodell zahlt sich aus: Die Spitex Chur erhält zahlreiche spannende Bewerbungen, insbesondere von diplomierten Pflegefachkräften – die auf dem Arbeitsmarkt rar sind –, und verzeichnet eine niedrige Fluktuationsrate. Seit Kurzem vermeldet die Spitex Chur gar Vollbestand bei den Mitarbeitenden – ein absolutes Novum für ein Unternehmen im Gesundheitswesen.
Ricarda Meyer ist eine dieser gefragten Pflegefachkräfte. Seit gut einem Jahr arbeitet sie für die Spitex Chur und ist wunschlos glücklich mit ihrer Tätigkeit. Besonders schätzt sie die flexiblen Arbeitszeiten und die wertschätzende Unternehmenskultur. Die Arbeit im autonomen Team möchte Ricarda nicht mehr missen, obschon sie zu Beginn Respekt von dieser Organisationsform hatte. «Im autonomen Team entsteht ein unheimliches Zusammengehörigkeitsgefühl. Alle ziehen am selben Strang, übernehmen Verantwortung und sind verbindlich», schwärmt die diplomierte Pflegefachfrau. Es gebe jedoch noch einiges mehr, was für die Spitex Chur als Arbeitgeberin spreche.
Neben der finanziellen ist auch die soziale Nachhaltigkeit bei der Spitex Chur ein wichtiges Thema. Dazu gehört unter anderem die Vorsorge. «Wir wollen eine attraktive Arbeitgeberin bleiben und möglichst langfristig mit unseren Mitarbeitenden zusammenarbeiten», unterstreicht Daniel Jörg. Vor rund zwei Jahren hat die Spitex Chur ihre Vorsorgelösung ausgebaut. Angesetzt hat sie an verschiedenen Stellen: Versichert ist der gesamte Lohn – auf einen Koordinationsabzug wird verzichtet – und die Sparbeiträge liegen 1 Prozent über dem gesetzlichen Minimum. Zusätzlich bietet die Spitex ihren Mitarbeitenden einen Wahlsparplan an. Die Spitex-Mitarbeitenden können wählen, welcher Sparplan ideal zu ihrer Lebenssituation passt, und den eigenen Sparbeitrag um 0,5 oder um 1,0 Prozentpunkte erhöhen. Ein Wahlsparplan ermöglicht den Mitarbeitenden, mehr in ihre Pensionskasse einzuzahlen und so ihre berufliche Vorsorge aktiv mitzugestalten. «Die Idee der Wahlsparpläne passt bestens zu unserer Unternehmensphilosophie der Eigenverantwortung und Flexibilität», ergänzt Roger Schlub, Vizepräsident der Spitex Chur. Die Resonanz auf diese Wahlmöglichkeit sei positiv ausgefallen: Gut 40 Prozent der Mitarbeitenden haben sich für einen höherwertigen Sparplan entschieden. Auch Ricarda Meyer hat einen solchen gewählt. Im Kader haben sich gar 90 Prozent der Mitarbeitenden für einen höherwertigen Wahlsparplan entschieden.
Jedes Unternehmen hat die Möglichkeit, zusätzliches Sparen seiner Mitarbeitenden zu fördern. Als diplomierter Treuhandexperte wird Roger Schlub in seinem Alltag regelmässig mit Fragestellungen rund um die berufliche Vorsorge konfrontiert. «Eine gute Balance zwischen Arbeitgeber- und Mitarbeiterinteressen zu finden – das ist für mich Fairplay. Vorsorgelösungen mit Wahloptionen für Mitarbeitende – wie sie die Spitex Chur hat – treffe ich selten an», betont der Experte. Die Gestaltungsmöglichkeiten in der beruflichen Vorsorge sind vielfältig, weshalb es sich empfiehlt, die Pensionskassenlösung regelmässig zu überprüfen und auf einen gegenwartsnahen Stand zu bringen. Denn Minimalleistungen reichen heutzutage kaum mehr, um nach der Pensionierung den gewohnten Lebensstandard weiterzuführen.
Die moderne Arbeitswelt mit ihren flexiblen Arbeitsmodellen erfordert zeitgemässe Vorsorgelösungen. In nur fünf Minuten verschaffen Sie sich mit dem Online-Vorsorge-Check einen Überblick.
Mit über 27’000 angeschlossenen Unternehmen und rund 150’000 Versicherten ist die Sammelstiftung Vita eine der bedeutendsten Vorsorgeeinrichtungen in der Schweiz. Sie engagiert sich für eine faire, sichere und nachhaltige berufliche Vorsorge für alle Generationen.