Bitcoin wurde im Jahr 2009 von einer unbekannten Person oder Gruppe unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ eingeführt. Es ist ein digitales Peer-to-Peer-Zahlungssystem, das als dezentralisiertes digitales Geld fungiert. Benutzer können Finanztransaktionen unabhängig von traditionellen Bankinstituten tätigen. Bitcoin basiert wie viele Krypto-Assets auf dem Proof-of-Work-Verfahren (PoW). Dabei setzen Computer innerhalb des dezentralen Netzwerks Rechenleistung ein, um komplexe mathematische Probleme zu lösen.
Ethereum wurde erstmals 2013 von Vitalik Buterin konzipiert und 2015 eingeführt. Es geht über die Funktion einer digitalen Währung hinaus und bietet eine globale, dezentrale Plattform für Smart Contracts und dezentrale Anwendungen (dApps). Obwohl Ethereum mit dem Token Ether (ETH) auch einen monetären Aspekt beinhaltet, liegt sein Hauptzweck in der Bereitstellung dieser Plattform. Ethereum ermöglicht es Entwicklern, Anwendungen zu erstellen und bereitzustellen, die exakt nach ihren Vorgaben funktionieren. Die Plattform ist frei von Ausfallzeiten, Betrug und Drittparteien-Einfluss und eignet sich somit ideal für den Aufbau dezentraler digitaler Infrastrukturen. Im Gegensatz zu Bitcoin, das primär auf Sicherheit, Dezentralisierung und Wertspeicherung abzielt, fokussiert Ethereum auf Flexibilität und Programmierbarkeit.
Bitcoin ist gemessen an der Marktkapitalisierung eine der größten Anlageklassen der Welt und wies Ende März eine Marktkapitalisierung von rund 1,3 Billionen US-Dollar auf. Mit der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs im Januar 2024 erhalten institutionelle Anleger und Vermögensverwalter in den USA erstmals direkten Zugang zu Investitionen in Bitcoin. Ethereum, mit einer deutlich geringeren Marktkapitalisierung von rund 400 Milliarden US-Dollar, könnte aufgrund dieser Unterschiede und einer möglicherweise höheren Volatilität für institutionelle Investoren derzeit weniger attraktiv sein.
Ein wichtiger Unterschied zwischen Bitcoin und Ethereum ist ihr jeweiliger Ansatz zur Skalierbarkeit. Das Bitcoin-Netzwerk begrenzt absichtlich die Größe und Häufigkeit der Blöcke, um die Sicherheit zu maximieren. Dies kann jedoch bei hohem Transaktionsaufkommen zu Verzögerungen führen.
Ethereum hingegen hat proaktiv nach Lösungen zur Verbesserung der Skalierbarkeit gesucht. Im Jahr 2022 vollzog Ethereum den Übergang vom „Proof of Work“ zum „Proof of Stake“, wodurch die Netzwerkkapazität deutlich erhöht wurde. Dieser Schritt unterstreicht das Ziel von Ethereum, eine breite Palette von Anwendungen und Apps zu unterstützen und die Grundlage für ein neues, dezentralisiertes Internet zu bilden.
Bitcoin und Ethereum sind nur zwei von vielen verfügbaren digitalen Vermögenswerten. Es ist ratsam, eigene Recherchen anzustellen und die eigenen Anlageziele zu überdenken, bevor Transaktionen getätigt werden. Es gibt einige wichtige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten.
Die Regulierung der Kryptomärkte ist ein dynamischer Prozess, bei dem die Regulierungsbehörden je nach Markt unterschiedliche Strategien verfolgen. Obwohl Bitcoin und Ethereum oft ähnlich behandelt werden, könnten die Besonderheiten der Ethereum-Plattform, insbesondere ihre Fähigkeit, ICOs (Initial Coin Offerings) und Token-Verkäufe zu unterstützen, zu unterschiedlichen regulatorischen Überlegungen führen.
Historisch gesehen weisen Bitcoin und Ethereum nur wenige Parallelen zu traditionellen Finanzanlagen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffen auf. Dies kann dazu beitragen, die Volatilität eines Portfolios zu reduzieren und gleichzeitig die risikobereinigten Renditen zu erhöhen.
Bitcoin ist ähnlich wie Gold durch ein begrenztes Angebot von 21 Millionen Münzen limitiert. Aus diesem Grund wird Bitcoin von einigen Investoren als wirksamer Schutz vor Inflation angesehen.
Letztlich sollte man nur in Anlageklassen investieren, von denen man überzeugt ist und die man versteht. Die Blockchain-Technologie bietet den Nutzern viele bemerkenswerte Vorteile. Ethereum veranschaulicht beispielsweise das breite Anwendungsspektrum der Blockchain-Technologie über digitale Währungen hinaus, darunter Smart Contracts, dezentralisierte Finanzen (DeFi) und nicht-fungible Token (NFT).