Der Schnee verzuckert Wiesen und Wälder. Und der Wind bläst eisig: Es ist Winter in Melchsee-Frutt. Voller Freude sagt Beat von Deschwanden: «Wir sind im Schlittel-Fieber.» Von Deschwanden ist in der idyllischen Wintersportregion mit 36 Pistenkilometern eine Schlüsselfigur: als Technischer Leiter der lokalen Sportbahnen – und als Gemeindepräsident von Kerns. Doch an diesem Morgen ist er in anderer Funktion gefragt: als Chauffeur des Pistenfahrzeugs, das uns zum Start der berühmten Schlittelpiste bringt: «Auf sie sind wir besonders stolz», sagt er, «mit acht Kilometern nach Stöckalp ist sie die längste beleuchtete Schlittelpiste der Schweiz.»

Stolz ist von Deschwanden vor allem auch auf die 32 Solarleuchten entlang der gleichmässig abfallenden Strecke. Sie stehen für das Engagement des Orts in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Die Leuchten werden durch Sonnenstrahlen und Tageslicht gespeist und funktionieren absolut autark. Pascal Zimmermann, Spezialist Solarleuchten bei der BKW und bei den Arbeiten in Melchsee-Frutt von der ersten Stunde an dabei, spricht von einem «sehr schönen und speziellen Projekt».

Suche nach den optimalen Stellen

Die Installation im Gebirge stellte jedoch an Menschen und Material besondere Ansprüche. «Die genaue Positionierung der Leuchten zu finden, war ebenso eine Herausforderung wie die Montage im teilweise unwegsamen Gelände», sagt Pascal Zimmermann. Es habe einige Testläufe gebraucht, bis die richtigen Stellen gefunden waren. Dabei habe man darauf geachtet, dass vor allem Kurven und Engpässe besonders gut ausgeleuchtet seien. Ein Vorteil an der Solarlösung: Stromkabel sind überflüssig.

Auch sonst überzeugt das Lichtsystem durch seine durchdachte Anwendung. So wird die während des Tages gewonnene Energie im Akku gespeichert und kann dann in der Nacht verwendet werden. Zimmermann sagt: «Die Beleuchtung erfolgt je nach Programmierung mit unterschiedlichen Helligkeitsstufen.» So können überflüssige Lichtemissionen verhindert werden.

Lebenswerte Lebensräume

Die BKW Gruppe bietet mit ihrem Netzwerk und ihrer Expertise zukunftsgerichtete Lösungen für Private und Unternehmen in den Bereichen Gebäude, Energie und Infrastruktur, um Wohlstand und Umwelt in einem lebenswerten Lebensraum in Einklang zu halten. Für Umgebungen, in denen Menschen gerne leben, gerne arbeiten und sich entfalten können.

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Ästhetisch stimmt das Bild ebenfalls. Die Solarleuchten fügen sich mit ihrer schlanken Form gut in die Landschaft ein. In ihrem Innern sind sie wie kleine Sonnenkraftwerke. Zimmermann erklärt: «In jeder Leuchte ist eine intelligente Steuerung verbaut.» Dies ermögliche die Kommunikation der Leuchten untereinander – und damit die digitale Steuerung via Onlinezugang. 

Die Effizienz des Systems ist bemerkenswert. Bei vollgeladener Batterie besitzt eine Solarleuchte je nach Standort und Batteriegrösse eine Autonomiezeit von bis zu 12 Tagen. Mit dem «Smart Modus» kann diese bis auf 18 Tage ausgedehnt werden. Das viel diskutierte Recyclingproblem hat sich ebenso deutlich entschärft. Heute können bis zu 90 Prozent der Materialien einer Akkuzelle wiederverwendet werden.

BKW LED-Solarbeleuchtung Nachtschlittelpiste Melchsee-Frutt

Am Start der Schlittelpiste. Sie wird nicht nur am Tag, sondern auch in der Nacht genutzt.

Quelle: Remo Buess

Für die BKW ist die Beleuchtung der Schlittelpiste in Melchsee-Frutt ein Vorzeigeprojekt. Hier werde deutlich, was mit modernen Technologien alles möglich ist – im Einklang mit der Umwelt, wie Zimmermann sagt. Und weil die BKW neben den festinstallierten Solarleuchten auch mobile Alternativen im Angebot hat, kann praktisch jeder Kunde von der neuen Technologie profitieren – zum Beispiel für einen Wochenend-Event. Für die Leistung gilt eine einfache Faustregel: Je südlicher eine Solarleuchte steht, desto vorteilhafter wird die Einstrahlung und umso höher ist die Effizienz. 

In Melchsee-Frutt erhellen die Solarleuchten die Schlittelpiste nachts von Januar bis März. Die Schlittelfans freuts.

BKW LED-Solarbeleuchtung Nachtschlittelpiste Melchsee-Frutt

Alle Kurven sind gut ausgeleuchtet.

Quelle: Remo Buess