Bei der Komax Holding kommt es zu bedeutenden personellen Veränderungen in Verwaltungsrat und Gruppenleitung. So wird Leo Steiner, seit 2007 Präsident des Verwaltungsrats, an der kommenden Generalversammlung vom am 8. Mai nicht mehr für dieses Amt kandidieren. Er bleibt aber reguläres Verwaltungsratsmitglied.
Für die Spitze des Verwaltungsrates wird den Aktionären nun Komax-CEO Beat Kälin vorgeschlagen, teilte das in der Kabelverarbeitung tätige Unternehmen am Dienstag mit. Die Konzernleitung von Komax wird wiederum von Matijas Meyer übernommen, heute Leiter der Business Unit «Wire». Meyer ist diplomierter Ingenieur der ETH Zürich und trat 2007 in die Komax ein.
Ferner teilt Komax mit, dass Hans Caspar von der Crone auf den Abschluss der nächsten ordentlichen Generalversammlung von seinem VR-Posten zurücktreten werde. Er ist Mitglied des Gremiums seit 1997.
Trennung von Medtech?
Mit Meyer wird damit der Leiter der deutlich wichtigeren Division «Wire» an die Spitze des Unternehmens gesetzt. Die Division macht deutlich über 70 Prozent des Konzernumsatzes aus und hat eine hohe Profitabilität, so die ZKB in einem Kurzkommentar. Mit Meyer setzte Komax auf Kontinuität, so das Urteil.
Vontobel-Analyst Patrick Rafaisz liest zwischen den Zeilen: Da Komax keinen Nachfolger für Meyer an der Spitze von «Wire» genannt hat, spekuliert er auf einen möglichen Spin-Off der anderen Sparte, der Division «Medtech». Ein solcher Schritt würde nach Ansicht von Rafaisz den Komax-Aktien neuen Auftrieb geben.
Die Namenaktien von Komax gewannen bis Börsenschluss um 2,4 Prozent auf 149,50 Franken dazu. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt stieg um 0,37 Prozent.