Als Folge des technischen Fortschritts stehen die Unternehmen vor fundamentalen Entscheidungen zwischen einer Reihe von Cloud-Lösungen, Service-Providern und Migrationsstrategien. Doch bevor die Unternehmen den Prozess der Auswahl eines geeigneten Cloud-Providers beginnen, müssen sie ihre spezifischen Geschäftsanforderungen verstehen. Das klingt ziemlich offensichtlich, wird aber aufgrund fehlender technischer Kompetenzen, Personal- oder Zeitmangel im Entscheidungsprozess nicht immer ausreichend berücksichtigt. Doch nur das Verstehen der eigenen Unternehmensstrategie, der Unternehmensziele sowie der Kernprozesse und Funktionen stellt sicher, dass Firmen den für sie optimalen Plattformanbieter finden, der ihren Bedürfnissen gerecht wird und die zielführende Cloud-Strategie entwickeln und umsetzen kann.

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Sicher in die Cloud

Lange Zeit wurde Cloud-Computing als ein virtuelles Abenteuer betrachtet, von dem man aus Sicherheitsgründen besser die Finger liess. Doch auf der Suche nach einem Weg, veraltete IT-Systeme für moderne Technologien zu öffnen, rückt die Cloud zunehmend in den Fokus. Mittlerweile sind sich IT-Entscheiderinnen einig, dass in den Cloud-Services die Zukunft für die Weiterentwicklung von Geschäftsbereichen und -prozessen liegt.

Bei der Wahl einer Cloud-Lösung kommt neben der Datensicherheit auch der Einhaltung aller Regulierungs- und Compliance-Vorgaben Priorität zu. Um einen Einstieg in die Cloud ohne Sicherheitsrisiko zu ermöglichen, setzen daher die meisten Anbieter auf hohe und transparente Sicherheitsstandards, beispielsweise durch lokale Rechenzentren, durch eine effektive Backup-Resilienz sowie durch den Einsatz intelligenter Sicherheitssysteme. Dabei werden mithilfe hoch trainierter und selbstlernender künstlicher Intelligenz Datenströme in Echtzeit analysiert, um Netzwerkanomalien frühzeitig erkennbar zu machen und Schäden zu verhindern, schon bevor sie durch Angriffe oder Störungen entstehen können.

Der Autor

Luciano Rizza, Country Managing Director, GFT Schweiz AG, Zürich.

Strategie ist der Schlüssel zum Erfolg

Jede technische Modernisierung erfordert vor der Umsetzung Know-how, Planung und eine schlüssige Strategie. Auch der Weg in die Cloud kommt nicht darum herum. Aus diesem Grund sollten sich IT-Entscheider vorab drei grundlegende Fragen stellen: Warum wollen wir in die Cloud, welche Ziele streben wir als Unternehmen damit an? Welche Cloud-Lösungen sind für das Unternehmen am bes-ten geeignet? Und welche Veränderungen – technisch, prozessual, organisatorisch – benötigt das Unternehmen?

Die Prüfung der bestehenden Applikationslandschaft ist wiederum für die Planung und die Umsetzung der Cloud-Migration fundamental. Dieser Schritt ermöglicht es, zu definieren, mit welchem Ansatz die einzelnen Anwendungsdomänen in die Cloud implementiert werden: Können diese taktisch ohne wesentliche Anpassungen migriert werden («Lift and Shift»)? Oder müssen sie zuerst grundlegend modernisiert werden («Replatforming»)?

 

Unterschiedliche Cloud-Modelle

Grundsätzlich wird bei den Cloud-Modellen zwischen der Private Cloud, Public Cloud und der Hybrid Cloud unterschieden. Und in letzterer werden Anwendungen auf eine Kombination von Private- und Public-Cloud-Umgebungen verteilt.

Die Entscheidung über den Einsatz von Private-, Public- oder Hybrid-Cloud-Modellen hängt wiederum von der Strategie des Unternehmens ab. Generell gilt: Für Unternehmen, die ihre kritischen Daten in einer eigenen Infrastruktur behalten wollen und gleichzeitig die vielfältigen Leistungen einer Public Cloud nutzen möchten (wie höhere Skalierbarkeit oder den Einsatz von künstlicher Intelligenz), bietet ein Hybrid-Cloud-Modell Vorteile.

Die Lösung der Multi-Cloud geht noch einen Schritt weiter, denn hier werden mehrere Cloud-Lösungen von unterschiedlichen Cloud-Anbietern miteinander kombiniert. Multi-Cloud-Lösungen bieten für Unternehmen zwei Hauptvorteile: Sie ermöglichen die Nutzung der besten Leistungen von unterschiedlichen Cloud-Anbietern («Best of Breed»), und gleichzeitig reduzieren sie die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter (Vendor Lock-in). Dennoch ist zu berücksichtigen, dass Multi-Cloud-Lösungen sophistizierter und dementsprechend etwas komplexer zu implementieren und zu betreiben sind.

 

Rechenleistung aus der Cloud nutzen

Die durch Cloud-Modelle vorhandene Flexibilität der IT-Infrastruktur liefert den Unternehmen vielfältigen Nutzen. Rechenleistung, Speicherkapazität und Software stehen ortsunabhängig zur Verfügung, aktuelle Geschäftsabläufe lassen sich kosteneffizienter realisieren, und die Innovationsfähigkeit wird durch neue digitale Anwendungen gestärkt. Aufgrund der hohen Anforderungen an Datenmengen und Rechenleistungen wird die Cloud daher zur idealen Lösung für Anwendungen durch künstliche Intelligenz, denn Rechenleistung lässt sich skalieren und unkompliziert den jeweiligen Anforderungen anpassen.