Digitale Plattformen und Marktplätze gelten als Voraussetzungen für den Erfolg im schweizerischen Immobilienmarkt. Gemäss einer Umfrage von Statista unter mehr als sechzig schweizerischen Immobilieninvestoren wird die Digitalisierung zusammen mit dem demografischen Wandel den Immobilienmarkt in den kommenden fünf bis zehn Jahren stärker beeinflussen als etwa die Zinsentwicklung oder die Urbanisierung.

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Neben den digitalen Plattformen und Marktplätzen für die Immobilien sowie für Hypotheken sind in den vergangenen Jahren weitere entstanden, mit denen die Besitzer von privatem Wohneigentum den ganzen Lebenszyklus handhaben können. Eine dieser Neugründungen ist Liiva, ursprünglich ein Joint Venture von Mobiliar und Raiffeisen. Im Oktober 2022 kündigten die Beteiligten an, dass die Mobiliar Liiva vollständig übernehmen wird. Bei der Raiffeisen will man sich gemäss Mitteilung auf die eigenen Kanäle konzentrieren.

Liiva soll mit dem alleinigen Träger weiterentwickelt werden. «Weiter kann man in absehbarer Zeit mit einer weiteren Öffnung der Plattform insbesondere im Bereich der Finanzierung rechnen», sagt Liiva-CEO Phil Lojacono. Ein solcher Schritt wäre naheliegend, zumal die Mobiliar in der Schweiz mit der Scout-Gruppe sowohl bei den Immobilieninseraten als auch mit Finanzscout24 Mitbesitzerin einer der grössten Finanzierungsplattformen und ebenfalls Mitbesitzerin der digitalen Kreditfabrik Credex ist.

«Liiva versteht sich als Selfservice-Plattform für den Wohnträumer und die Wohneigentümerin», umreisst Lojacono die Positionierung seines Unternehmens. «Unsere Userinnen und User finden auf einer Plattform alles, was sie für den Kauf, Unterhalt und Verkauf benötigen.»

Als zweites Kundenbedürfnis sieht Lojacono die fortschreitende Digitalisierung. «Mithilfe von Liiva wird das Eigenheim digital abgebildet. Das Dossier kann den Eigentümern als digitale Visitenkarte für den Kauf, die Finanzierung, Bewertung und den Verkauf dienen.» Bei Liiva hat man noch viel vor, verspricht Lojacono. Das Hausbesitzer-Cockpit beispielsweise biete im Moment eine Makroansicht dessen, was in den kommenden Jahren zu tun ist, aber noch keine Sicht auf kleinere, kurz- bis mittelfristige Hausverwaltungsaufgaben. «Wir wollen die Wohneigentümerinnen und -eigentümer auch bei saisonal anfallenden Aufgaben wie zum Beispiel Landschafts- und Gartenpflege und anderen Wartungsarbeiten unterstützen.»