Porsche Design hat eine lange Tradition, unter anderem auch als Uhrenmarke. Der Chronograph 1 und der 911 stammen sogar direkt aus der Feder von Ferdinand Alexander Porsche. «Die Verbindung von Porsche-Sportwagen und davon inspirierten Uhren reicht bis ins Jahr 1972 zurück», fasst es Gerhard Novak, General Manager Timepieces der Porsche Lifestyle Group, zusammen. «Porsche steht seit jeher für Individualisierung, daher war es für Porsche Design naheliegend, ebenso individualisierbare Uhren anzubieten und sozusagen den Sportwagen ans Handgelenk zu bringen.»
Die Idee zu einer individuellen Uhr bestand schon lange im Haus des Stuttgarter Automobilkonzerns, umgesetzt aber wird diese neue Art des Uhrendesigns erst seit vier Jahren. Denn der Aufwand ist gross. Dazu Gerhard Novak: «Der hohe Grad an Individualisierung bringt völlig andere Fertigungsprozesse mit sich als in der Uhrenindustrie üblich. Die meisten Marken sind auf Volumen ausgelegt und fertigen beispielsweise mehrere tausend Stück ein und desselben Modells. Wenn wir hingegen 100 Uhren produzieren, dann sind das im Grunde 100 Einzelstücke.»
Expansion wird gut geplant
Pro Jahr werden rund 5500 Zeitmesser angefertigt. 70 Prozent davon sind individuell konfigurierte Uhren. Damit ist die aktuelle Produktionskapazität der Schweizer Uhrenmanufaktur in Solothurn erreicht. Daher wird derzeit eine neue Manufaktur im benachbarten Grenchen gebaut, die im dritten Quartal 2025 in Betrieb genommen wird. «Das ermöglicht es uns, unser Custombuild-Timepieces-Programm sukzessive in weitere Märkte auszurollen», sagt Gerhard Novak. Zudem ist der Uhrenkonfigurator bereits in der DACH-Region, Nordamerika, Frankreich und Grossbritannien online nutzbar. Spanien und Portugal folgen noch dieses Jahr, im kommenden Jahr dann Japan und Polen. «Zudem wollen wir das Programm auf weitere Baureihen ausweiten, da wir nicht nur bei den 911-Kunden grosses Potenzial sehen.»
Beim Kaliber setzt man auf das Chronographen-Kaliber Werk 01.100, das bereits seit 2017 in Uhren von Porsche Design verbaut wurde. «Mit dem Launch der neuen Generation des 911 (992.2) im Mai haben wir das Programm um das Werk 04.110 erweitert, welches seit 2019 in unseren Serienuhren zum Einsatz kommt», erklärt der Experte die Entwicklung. «Es erlaubt die Anzeige einer zweiten Zeitzone und ist daher perfekt geeignet für Vielreisende, die es unter den Porsche-Kunden reichlich gibt.» Abgeleitet von der Funktionsweise des Porsche-Doppelkupplungsgetriebes lässt sich die Anzeige der lokalen Uhrzeit im Einstundentakt ohne Verlust der laufenden Zeitanzeige (Minuten und Sekunden) anpassen – auf Knopfdruck und inklusive automatischer Adaption der Datumsanzeige. Das kommt bei den Kunden sehr gut an. Mit dem neuen Modell erhalten die vom Chronographen bekannten Drücker eine neue Funktion, die Einstellung über die Krone wird dadurch überflüssig.
Grün besonders beliebt
Geht es um Vorlieben, ist bei den Uhrwerken der Chronograph besonders gefragt. «Bei einer Marke, die ihre Ursprünge im Rennsport hat, ist ein Chronograph einfach sehr passend», meint Gerhard Novak. «Bei den Gehäuseausführungen hält es sich zwischen den beiden Optionen glasperlgestrahltes Titan und Titan mit mattschwarzer Titankarbidbeschichtung die Waage.» Bei den sonstigen Ausstattungsoptionen zeigt sich zudem derselbe Trend wie bei den Fahrzeugen. Dazu der General Manager: «Beispielsweise sind in den vergangenen Jahren immer mehr Grüntöne hinzugekommen und beliebter geworden. Wobei in Deutschland und der Schweiz weiterhin die Klassiker wie Schwarz und verschiedene Grautöne beliebt sind, die ein gewisses Understatement verkörpern.»
Abschliessend noch ein interessanter Fakt: Je sportlicher das Fahrzeug ist, desto experimentierfreudiger sind die Kunden bei der Farbauswahl, geht es um ihren Zeitmesser. Insbesondere in den USA seien Kunden «zeigefreudiger» und wählen gerne auffällige Farben. Mit dem Farbe-nach-Wahl-Programm liefert Porsche Design daher die richtige Antwort; zumal auch ikonische Farben wie Sternrubin oder Gulfblau erhältlich sind.
1 Kommentar
Leider hat auch dieses deutsche Unternehmen sich völlig überschätzt.Schnell macht man aus einem Mythos Porsche einen Ramschladen .Eine Uhr zum Sondermodel ist Pflicht ! Gesteigert wurde es ,Kauf einen Taycan dazu !Mehr Hoffnungslosigkeit ist nach der Arroganz nicht zu erwarten .Viel Glück für die Zukunft ,teilt Ihr weiter Autos zu!
Jetzt spürt man wieder was ein Kunde ist !VW ,Daimler,BMW ,alle den Zug verpasst!😜
G